Korschenbroich Alle Jahre wieder "Offenes Singen" in der Aula des Gymnasiums

Korschenbroich · Der Advent ist für viele die Zeit der liebgewordenen Rituale: So ist es am Gymnasium Korschenbroich (GyKo) Tradition, sich kurz vor den Weihnachtsferien zum "Offenen Singen" in der sehr gut besuchten Aula zu treffen. Auch dieses Mal hatten die Musiklehrerinnen Regine Saus und Katharina Storck mit wechselnden Ensembles eine schöne Mischung aus fröhlichen, besinnlichen und festlichen Liedern zusammengestellt. Fünft- und Sechstklässler sangen zum Beispiel von Rudolph mit der roten Nase, der Unterstufenchor "Jingle Bells" und ein Christmas Halleluja, während Mittel- und Oberstufenchor mit französischen und englischen Weihnachtsliedern stimmungsvolle Momente bescherten und der Familienchor das Programm festlich abrundete. Die Besucher waren gefordert, mit den Bühnenakteuren zu vertrauten Liedern, aber auch zum schwierigeren Kanon "Magnificat" eine große Chorgemeinschaft zu formen.

 Für viele Besucher wurde mit der Traditionsveranstaltung am GyKo die Weihnachtszeit eingeläutet.

Für viele Besucher wurde mit der Traditionsveranstaltung am GyKo die Weihnachtszeit eingeläutet.

Foto: Knappe,Joerg (jkn)

Im Publikum saßen viele Eltern ehemaliger Schüler. "Ich bin hier, weil es immer so schön ist und anspruchsvolle Lieder gesungen werden. Es ist schön, sich zurückzuerinnern an die Zeit, als wir hier noch als Eltern waren", erzählte Rita Höges, deren drei Kinder am GyKo ihr Abitur abgelegt haben. Sonja und Peter Kitz haben von vier Kindern noch den Jüngsten an der Schule und seit 1997 kein Singen verpasst. "Das hier ist mein persönliches Weihnachten. Das ist mir heilig", beteuerte Sonja Kitz emphatisch.

Wie die übrigen Zuhörer empfing sie das Schulorchester mit überschwänglichem Willkommensbeifall. Als es unter Katharina Storcks Leitung zum Einstieg das Weihnachtslied "Alle Jahre wieder" spielte, sang sie, wie alle Insider, ohne extra Aufforderung mit. Regine Saus war am Abend als Moderatorin, Klavierbegleiterin und Chorleiterin gefordert. Natürlich wusste sie, dass gerade die Jüngsten etwas kribbelig vom Lampenfieber waren. Doch die machten ihre Sache prima, und so war das Eis auch für die Nachfolgenden gebrochen.

Tradition des Weihnachtssingens ist auch, dass der Erlös gespendet wird. Damit der Betrag für den Volksverein Mönchengladbach schön üppig wurde, baten die Schüler nicht nur um Spenden, sondern verkauften zudem selbstgebackene Plätzchen. Schülersprecher Vincent Murakami hatte schon zuvor gute Nachrichten verkündet. Das Spendenschwimmen hatte 5615 Euro eingebracht. Davon sollen über 1000 Euro an das Afrika Projekt und 2495 Euro an die Flüchtlinge in Korschenbroich gehen. Der Erste Beigeordnete der Stadt, Thomas Dückers, berichtete bei der Scheckübergabe, dass dieses Geld für Unterrichtsmaterial verwendet werden solle. Schulleiter Uwe Roscheck sprach wohl allen aus dem Herzen, als er meinte, mit dem Singen sei wieder einmal das große Weihnachtskribbeln zu spüren gewesen.

(NGZ)
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