Korschenbroich Abfallgebühren sinken 2016 um 15,5 Prozent

Korschenbroich · Eine erfreuliche Nachricht für alle Korschenbroicher Bürger: Ab dem 1. Januar 2016 sinken die Abfallentsorgungsgebühren um rund 15,5 Prozent. Diese Entscheidung traf jetzt der Stadtrat. Einstimmig brachten die sechs Ratsfraktionen die neue Gebührenordnung auf den Weg.

Wer eine Restmülltonne mit 240 Liter Fassungsvermögen hat, muss aktuell 264,11 Euro pro Jahr bezahlen. Künftig werden es 40,94 Euro weniger sein, nämlich 223,17 Euro. Ein weiteres Gebührenbeispiel: Eigentümergemeinschaften oder Gewerbetreibende, bei denen ein 1100-Liter-Gefäß zweimal pro Woche entleert wird, zahlen aktuell noch 4033,39 Euro - ab dem 1. Januar 2016 werden es 3408,21 Euro sein.

Der Technische Beigeordnete Georg Onkelbach erklärte, wie es zu dieser Gebührensenkung gekommen ist: "Wir haben die Abfuhrleistungen neu ausgeschrieben, und zwar europaweit. Das neue Angebot war rund 400.000 Euro pro Jahr günstiger als das bestehende." Das Erstaunliche daran: Den Müll wird auch weiterhin die Firma Schönmackers abholen. Sie gehörte zu den drei Unternehmen, die aufgrund der Ausschreibung ein Angebot abgegeben hatten. "Die Firma hat neu kalkuliert", erklärte Onkelbach. Er macht deutlich, dass das günstige Angebot nicht zulasten der Beschäftigten gehe: "Zu den Ausschreibungsbedingungen gehört, dass die Mitarbeiter tariflich beschäftigt sein müssen." Dass das neue Abfuhrunternehmen das alte ist, hat für die Bürger Vorteile: Sie müssen keine neuen Müllgefäße kaufen und brauchen sich auch nicht an neue Abfuhrtermine zu gewöhnen. Der Vertrag gilt zunächst für sechs Jahre mit der Option auf eine einjährige Verlängerung.

Preiswerter wird auch die Leerung der Biotonne: Die Gebühr für die 120-Liter-Tonne sinkt von 59,50 Euro auf 49,50 Euro, das 240 Liter-Gefäß kostet künftig statt bislang 78,50 Euro. Für Abfuhrleistungen werden pro Jahr 1,23 Millionen Euro fällig. Größter Kostenfaktor sind die Deponiekosten, sie belaufen sich auf jährlich 1,868 Millionen Euro. "Die Entsorgung erfolgt zwingend über den Rhein-Kreis Neuss", so Onkelbach. Die Stadt habe nicht die Möglichkeit, sich nach preiswerteren Alternativen umzuschauen. Immerhin habe der Rhein-Kreis angekündigt, dass für 2016 nicht mit Kostensteigerungen zu rechnen sei.

(barni)
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