Schützenfest in Korschenbroich 1400 Gästen im Festzelt von "Unges Pengste"

Korschenbroich · Zug-Angehörige fuhren reichhaltige Buffets auf. Unter den Besuchern des Schützenfestes "Unges Pengste" waren auch einige Flüchtlinge. Bei der Messe fing ein Hut Feuer.

 Warten auf die Könige: die Schützen bei der Königsparade am Montag aus der Vogelperspektive. Im Hintergrund das Hannen-Haus.

Warten auf die Könige: die Schützen bei der Königsparade am Montag aus der Vogelperspektive. Im Hintergrund das Hannen-Haus.

Foto: Reichwein/ ilgner

Das XXL-Schützenfest in Korschenbroich geht für dieses Jahr in die letzte Runde: Die Schützen lassen am Mittwoch Unges Pengste ausklingen. Am Dienstag wurde noch einmal groß gefeiert - gemütlich war's vor allem beim Familien-Frühschoppen mit Frühstück im Festzelt. Der hat Tradition und zieht seit Jahren die Schützen mit ihren Familien auf den Hoeren-Platz. Wenn das Frühstück in diesem Jahr auch nicht ganz so pompös ausfiel, waren es vor allem die Schützenfrauen, die sich wieder mächtig ins Zeug legten und körbeweise Brötchen, Wurst, Käse und sogar Obst auffuhren. "Wir sind sehr zufrieden, die Stimmung ist bestens", sagte Sebastianer-Präsident Peter Schlösser während des Frühstücks.

Zum ersten Mal waren 26 Flüchtlinge beim Frühschoppen im Zelt dabei. Sie waren der Einladung von Peter Schlösser gefolgt und haben mitgefrühstückt. "Die Flüchtlinge sind sehr dankbar und freuen sich, dabei sein zu können", berichtete Sozialamtsmitarbeiter Zouhair El Ammari. Die Flüchtlinge hätten bei Unges Pengste keinen Kulturschock erlitten, sondern seien eher neugierig gewesen. "Wenn vielleicht auch ein bisschen Reizüberflutung im Spiel war. Schließlich ist das Fest für sie neu", ergänzte die pädagogische Mitarbeiterin Vanessa Cremer. Einige Flüchtlinge haben auch an den anderen Tagen mitgefeiert und mit den Schützen angestoßen.

Wie die Familien der Schützen kamen die Flüchtlinge jetzt auch mit ihren Kindern ins Zelt. "Hier kommen Generationen zusammen. Ich selbst war schon als kleines Kind dabei", erzählt Verena Habicht. Die 31-Jährige genoss die gute Stimmung im Festzelt bei Musik der Band "Die Kleinenbroicher" sowie belegten Brötchen und Häppchen, die sie mit anderen Mitgliedern und Angehörigen des Sebastianer-Zugs "Palmäesel" mitgebracht hatte.

Auch die Mitglieder der Katharina-Junggesellen waren im Zelt aktiv und haben etwa um neue Mitglieder geworben. Peter Schlösser lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Bruderschaften und die große Unterstützung der Junggesellen: "Das hat fantastisch geklappt." Viele Schützen waren vor dem Frühschoppen bei der Messe in St. Andreas und verfolgten die Predigt von Präses Marc Zimmermann, der später passend zum Thema der Messe kostenfreie Sticker mit der Aufschrift "Gottes Vertrauensvorschuss" an die Schützen verteilte. Einige sprachen im Nachhinein schmunzelnd von einer "zündenden" Predigt, weil der Hut eines Schützen während der Messe zu nah an eine brennende Kerze geraten war und anfing zu kokeln. Er wurde nicht verletzt.

 Süßes Königsgeschenk: Zwei Marzipantorten gab's gestern von RP und NGZ (v.l.): Redakteurin Ruth Wiedner, Martin und Marco Krames und Peter Schlösser.

Süßes Königsgeschenk: Zwei Marzipantorten gab's gestern von RP und NGZ (v.l.): Redakteurin Ruth Wiedner, Martin und Marco Krames und Peter Schlösser.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Bei seiner Ansprache im Festzelt lobte Sebastianer-Präsident Schlösser die Spendenbereitschaft der Bruderschaftler: Insgesamt seien 1262 Euro für die Kinder-Direkthilfe zusammengekommen, die ein Hilfsprojekt in Ghana unterstützt. Bis heute Abend verkaufen die Schützen zum Preis von einem Euro noch Lose für die Tombola zugunsten der Direkthilfe.

(cka)
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