Köln Zoo: seltener Nachwuchs bei den Sulu-Seenadeln

Köln · Tropische Temperaturen statt Herbstkälte und "tierisch" bunte Vielfalt statt Grau in Grau: Die "Lange Nacht" im Aquarium des Kölner Zoos bringt heute von 18 bis 23 Uhr Wärme und Farbe ins trübe Herbsteinerlei. Pünktlich dazu ist den Biologen im Zoo jetzt erstmals die Nachzucht der seltenen Sulu-Seenadeln gelungen. Diese haben die Menschen immer schon fasziniert - allen voran die Seepferdchen. Mit ihrer röhrenförmigen Gestalt, mit der sie sich geschickt durch das Wasser manövrieren, und ihrer einzigartigen Brutbiologie stellen sie eine eigene Familie der Meereslebewesen dar.

 Ein Nadelmann im Kölner Zoo - mit Eiern am Bauch.

Ein Nadelmann im Kölner Zoo - mit Eiern am Bauch.

Foto: Marion Pfeifer

Sulu-Seenadeln sind sonst auf dem gleichnamigen philippinischen Archipel beheimatet. Wie bei allen Seenadeln übernimmt das Männchen nach aufwendiger Balz die Eier vom Weibchen - und heftet sie an seinen Bauch. Dort werden sie befruchtet und ausgebrütet. Die Kunst der Aufzucht im Zoo besteht jetzt darin, den verschiedenen Größenstadien der Jungnadeln entsprechende Futtertiere anzubieten.

Ein weiterer Vertreter der philippinischen Fauna ist das Philippinenkrokodilpärchen, das 2006 zum zweiten Mal erfolgreich nachgezüchtet hat. Zur "Langen Nacht" wird das Target-Training gezeigt - eine Technik, mit der die innerartlich aggressiven Krokodile trainiert und zur Paarungszeit gefahrlos zusammengebracht werden können.

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