Köln Zoo investiert 1,5 Millionen Euro in das Tigergehege

Köln · Der Zoo kooperiert für die umfassende Baumaßnahme mit der Naturschutzorganisation WWF - zum Schutz von Tier und Mensch.

 Amurtiger im Gehege des Kölner Zoos. Hier soll es bald größere Veränderung für die großen Raubkatzen geben.

Amurtiger im Gehege des Kölner Zoos. Hier soll es bald größere Veränderung für die großen Raubkatzen geben.

Foto: Scheuerer

Der Kölner Zoo steckt über ein Darlehen rund 1,5 Millionen Euro in die Modernisierung seiner Tiger-Anlage. Die Fertigstellung soll in der ersten Jahreshälfte 2019 erfolgen. Ein Teil der Investitionen wird aus Spendengeldern der "Team Tiger Köln"-Mitglieder gedeckt.

"Wir freuen uns, dass so viele Menschen die Modernisierung der Kölner Tiger-Anlage fördern. Wir haben uns entschieden, diesen Bereich komplett neu zu gestalten", sagt Zoochef Theo B. Pagel. Markus Radday, Referent für die Amur Region beim WWF, erklärt: "WWF und Zoo arbeiten Hand in Hand. Der Zoo sensibilisiert hier vor Ort für die Schönheit und Schutzbedürftigkeit der Tiere. Wir sorgen in deren Heimatregion für wirkungsvolle Maßnahmen, die den Erhalt wildlebender Arten sichern."

Auch der neue "Team Tiger Köln"-Botschafter, Höhner-Schlagzeuger Wolf Simon, macht sich für die Großkatzen stark: "Ich trommle fortan nicht nur bei den ,Höhnern', sondern auch für die Tiger. Der Zoo lässt hier in Köln eine tolle neue Anlage entstehen. Parallel finanziert der WWF mit den ,Team-Tiger Köln'-Geldern erfolgreiche Artenschutzprojekte für den Erhalt wildlebender Katzen im Fernen Osten im russisch-chinesischen Grenzgebiet."

Die Pläne für die Tiger-Anlage umfassen verschiedene Bauarbeiten. Prämissen sind eine noch verhaltensgerechtere Gehege-Gestaltung und zusätzliche Möglichkeiten beim Management der Großkatzen durch die Tierpfleger. So soll eine zusätzliche Separierungsmöglichkeit im Außengehege gebaut werden, um zum Beispiel den Kater von potenziellen Jungtieren trennen zu können. Außerdem solle eine Trainingswand für Beschäftigungsprogramme installiert werden. Ebenso wichtig ist dem Kölner Zoo, seinen Gäste durch die Umgestaltung der Gehege-Einfassung neue Einblicke auf die Tiger zu ermöglichen. So werden ein Treppenabgang auf Wassergraben-Niveau und große Sichtfenster eingebaut.

Der WWF bezahlt Ausbildung und Einsatz von Tiger-Patrouillen und schult Ranger im Umgang mit Tigern im Konfliktfall. Darüber hinaus finanziert er Tiger-Bestandserfassungen und setzt setzt sich für die Ausweisung von neuen Schutzgebieten im Tiger-Lebensraum ein.

(RP)
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