Köln Verwaltung will Videokameras in allen U-Bahn-Stationen

Köln · Mehr Videoüberwachung soll Vandalismus und Gewalt vermeiden, Täter identifizieren - und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste erhöhen.

 Fahrgäste fühlen sich längst nicht an allen Haltestellen sicher. Videoüberwachung soll das ändern.

Fahrgäste fühlen sich längst nicht an allen Haltestellen sicher. Videoüberwachung soll das ändern.

Foto: Oliver Berg

Die Stadtverwaltung schlägt dem Rat vor, den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) für alle Zwischenebenen der U-Bahnstationen das Hausrecht zur Installation von Videokameras zu übertragen. Die Ausweitung der Videoüberwachung soll dazu beitragen, Vandalismus und Gewalt zu vermeiden und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu erhöhen. Des Weiteren soll die Überwachung laut Stadt der Beweissicherung nach Straftaten dienen und den ordnungsgemäßen Betrieb der Bahnen vor allem bei Großveranstaltungen erleichtern. Bislang sind Videokameras in den Zwischenebenen Neumarkt/Hugo-Passagen, Appellhofplatz-Nord, seit Februar 2016 am Dom/Hauptbahnhof sowie in den Zwischeneben aller Haltestellen der Nord-Süd-Stadtbahn installiert.

Hinzu kommen sollen die Zwischenebenen sämtlicher Haltestellen - unter anderem Äußere Kanalstraße, Bahnhof Deutz Messe, Deutz Technische Hochschule, Ebertplatz und Hansaring. Damit die datenschutzrechtlichen Bestimmungen für alle geplanten Standorte gewahrt werden, führt der betriebliche Datenschutzbeauftragte wie in der Vergangenheit auch im Genehmigungsverfahren Vorabkontrollen durch. Dabei wird die Notwendigkeit jeder einzelnen Kamera überprüft.

Erfahrungen der Verkehrsbetriebe in Berlin und München zeigen laut Stadt, dass die Fahrgäste die Videoüberwachung in den U-Bahnstationen und den Zwischenebenen begrüßen und einen weiteren Ausbau wünschen. Beide Verkehrsbetriebe weisen darauf hin, dass die jeweiligen Polizeibehörden in der Vergangenheit zahlreiche Fahndungs- und Ermittlungserfolge durch die Auswertung der Videodateien erzielt haben. Wegen der ausgeweiteten Videoüberwachung sei auch ein Rückgang der Vandalismusschäden zu verzeichnen.

Auch in Köln hat die Polizei durch die Veröffentlichung von Fotos aus Videodateien im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen regelmäßig Erfolge bei der Identifizierung und Festnahme von Straftätern erzielt. Die Kölner Verkehrsbetriebe haben bereits alle Busse, fast alle Stadtbahnen sowie alle U-Bahn-Stationen und einige oberirdische Stadtbahnhaltestellen mit Videokameras ausgestattet.

(RP)
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