Köln Verführt von goldenem Licht und samtigem Dunkel

Köln · Noch bis zum 24. Januar erinnert das Wallraf-Richartz-Museum an den genialen Barockmaler Godefridus Schalcken.

Was mag er wohl enthalten? Jener Brief, den das Mädchen im Schutze der Nacht, nur erhellt von einer Kerze liest? Um versonnen von der Lektüre abzuschweifen, in Gedanken an den, der jene Zeilen verfasst hat, die ihr und nur nur ihr gelten. Von goldenem Licht und samtigem Dunkel, so wie in diesem Gemälde (Bild), kann man sich noch bis Sonntag, 24. Januar, im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation verführen lassen.

Dann endet die Ausstellung "Schalcken. Gemalte Verführung" mit der das Haus an den genialen Barockmaler Godefridus Schalcken (1643-1706) erinnert. Seinerzeit war der Niederländer ein Star. Heute ist er, vollkommen zu Unrecht, in Vergessenheit geraten.

Zu seiner Wiederentdeckung tragen über 80 Leihgaben aus den renommiertesten Museen in Deutschland, Europa und Übersee bei. Vertreten sind beispielsweise die Gemäldegalerien von Berlin, Kassel und Dresden, die Uffizien in Florenz, die National Gallery London oder das Statens Museum for Kunst Kopenhagen. Schalckens ungemein sinnliche Werke erzählen Geschichten. Sie künden von Geheimnissen, die es zu enthüllen gilt, sie wecken die Neugier und halten einen Moment im Augenblick seines Geschehens fest. Was hat es mit dem Narr auf sich, der in Bewunderung vor einer Schönheit aus Marmor niederkniet? Wovon träumt die nackte junge Frau, die so wohlig entspannt ihre Glieder ausstreckt? Und die Schweinsblase, die zwei Kinder mit einem Strohhalm aufblasen, gleich wird sie platzen!

"Schalcken. Gemalte Verführung" Bis Sonntag, 24. Januar, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Obenmarspforten (Altstadt), Tel. 0221 22121119. Info: www.wallraf.museum Wir verlosen fünfmal zwei Karten.

(RP)
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