Köln Randalierer halten Polizisten auf Trab — einer springt in den Rhein

Köln · Am Sonntagvormittag haben Camper am Rheinufer in Köln-Rodenkirchen die Polizei alarmiert, weil zwei junge Männer auf Wohnmobilen rumgesprungen sind. Nachdem sie einen Platzverweis ignoriert hatten, sprang einer auf seiner Flucht vor den Beamten in den Rhein.

Gegen 8.50 Uhr am Sonntag meldete ein Zeuge einen Randalierer auf dem Campingplatz am Heinrich-Lübke-Ufer in der Nähe des Leinpfades in Köln-Rodenkirchen bei der Polizei. Der 47-Jährige hatte in seinem Campingwagen geschlafen, als er von lauten Geräuschen wach wurde. "Ein junger Mann hat gegen einen Bauzaun getreten und ist anschließend auf ein Wohnmobil geklettert", sagte der Camper später zur Polizei. Der 25-jährige Randalierer sprang nach bisherigen Ermittlungen der Polizei auf dem Dach einiger Campingwagen herum und verursachte mehrere Sachschäden.

In der Nähe des Campingplatzes konnten die Polizisten den 25-Jährigen festsetzen. Ihm und seinem 27-jährigen Begleiter wurde ein Platzverweis erteilt, den die Männer zunächst auch befolgten. Wenige Minuten später kehrten die beiden allerdings zum Campingplatz zurück. "Der hat sofort begonnen uns zu beleidigen", sagte ein Zeuge später zur Polizei. Außerdem habe er seine Hose runtergezogen und sein Geschlechtsteil entblößt. Als die Beamten die beiden Störer in Gewahrsam nehmen wollten, floh der 27-Jährige in Richtung Rhein. Am Flussufer legte er seinen Rucksack ab und sprang ins Wasser.

Umgehend alarmierten die Einsatzkräfte die Feuerwehr, um den im Rhein treibenden Mann zu retten. Allerdings zeigte sich der 27-Jährige uneinsichtig und wich den Rettungsversuchen von Feuerwehr und der hinzugerufenen Wasserschutzpolizei wiederholt aus. Erst durch eingehendes Zureden eines Feuerwehrmannes gelang es, den 27-Jährigen dazu zu bringen, wieder ans Ufer zu schwimmen. Rettungskräfte brachten ihn anschließend zur Untersuchung in ein Krankenhaus.

Während der 27-Jährige aus dem Rhein geholt werden musste, ist der 25-Jährige aus dem Gewahrsam der Polizei geflohen. Allerdings mussten sich die Beamten wenige Minuten später erneut mit ihm beschäftigen. Im Bereich der Hauptstraße/Barbarastraße hatte er sich nämlich hinter einem Busch versteckt. Zu diesem Zeitpunkt war der Wohnmobilnutzer, der am Morgen die Polizei alarmiert hatte, mit dem Fahrrad unterwegs zum Bäcker. Nach ersten Ermittlungen passte der 25-Jährige den Mann ab, sprang hinter dem Busch hervor und riss ihn vom Fahrrad.

Zur Durchsetzung des bereits erteilten Platzverweises und zur dringend notwendigen Ausnüchterung brachten die Polizisten den Täter in das Polizeipräsidium. Der 25-Jährige ist bereits einschlägig polizeibekannt. Er muss sich jetzt erneut wegen Sachbeschädigung und zusätzlich wegen Körperverletzung sowie Beleidigung verantworten.

(siev)
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