Köln Polier und Geschäftsführer nach Kran-Unfall vor Gericht

Köln · Zwei Mitarbeiter einer Baufirma müssen sich in Köln vor Gericht verantworten, nachdem ein tonnenschwerer Kran 2014 in ein Haus gekracht war. Ein Mann wurde damals verletzt.

Baukran stürzt auf Wohnhaus in Köln
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Baukran stürzt auf Wohnhaus

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Mitten in der Nacht kracht im August 2014 ein tonnenschwerer Baukran ins Dach eines Mehrfamilienhauses im Kölner Stadtteil Marienburg. Ein 34-jähriger Bewohner wird zwischen dem Kran und der Hauswand eingeklemmt, kann aber leicht verletzt von der Feuerwehr befreit werden. Die Einsatzkräfte retten außerdem vier weitere Mieter über eine Drehleiter und bringen einen Hund und zwei Meerschweinchen in Sicherheit. Es ist purer Zufall, dass nicht mehr Menschen verletzt werden.

Vor dem Kölner Amtsgericht startete nun der Prozess gegen zwei Männer, die für den Unfall verantwortlich sein sollen: Der Geschäftsführer (45) und der Polier (47) einer Baufirma sind wegen fahrlässiger Baugefährdung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, die Betonplatte, auf die der Kran stand, nicht fachgerecht angebracht zu haben. Zum einen soll der Untergrund sandig gewesen sein, außerdem soll das Fundament aus Beton nicht stabil genug gewesen sein, um den Kran zu halten. Einer von vier Stützpfeilern war damals im sandigen Boden abgesackt, der Kran daraufhin auf das Gebäude gestürzt.

Am ersten Verhandlungstag wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. In einem Rechtsgespräch wollten sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht einigen. Nach zwei Stunden endete das Gespräch allerdings ergebnislos. Im September soll der Prozess nun erneut starten.

(hsr)
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