"Nicht mit uns" Muslime gehen in Köln gegen den Terror auf die Straße

Köln · Unter dem Motto "Nicht mit uns" wollen Muslime am 17. Juni in Köln gegen islamistischen Terror demonstrieren. Bis zu 10.000 Teilnehmer seien angemeldet worden, teilten die Veranstalter am Freitag in Köln mit.

 "Wir lassen nicht zu, dass Terroristen im Namen des Islams (...) Unschuldige töten": Lamya Kaddor.

"Wir lassen nicht zu, dass Terroristen im Namen des Islams (...) Unschuldige töten": Lamya Kaddor.

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"Die Anschläge von Menschen, die sich zur Rechtfertigung ungefragt auf den Islam berufen, häufen sich", erläuterten sie. Deswegen würden "Muslime in ganz Deutschland und ihre Freunde" nun dazu aufrufen, "ein mächtiges Zeichen gegen Gewalt und Terror" zu setzen. Der geplante Friedensmarsch im Zentrum von Köln und mitten im Ramadan wäre ein symbolträchtiges Signal.

"Wir lassen nicht zu, dass Terroristen im Namen des Islams (...) Unschuldige töten." Hinter dem Aufruf steht unter anderem die Islamwissenschaftlerin und Buchautorin Lamya Kaddor, Trägerin des Duisburger Integrationspreises 2016. Die 1978 im westfälischen Ahlen als Tochter syrischer Einwanderer geborene Kaddor ist auch Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bunds.

Am Pfingstwochenende hatte der Konzertveranstalter Marek Lieberberg nach einem Terroralarm beim Festival "Rock am Ring" gesagt, er wolle "endlich mal Demos sehen, die sich gegen die Gewalttäter richten". Die Äußerung hatte ihm von mehreren Seiten Kritik eingebracht. Lieberberg sei zu der Demo in Köln "herzlich eingeladen", sagte Kaddor der "Rhein-Zeitung".

(csi/lnw)
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