Köln Mobiles Polarcamp am Schokoladenmuseum

Köln · Eine Ausstellung gibt am 22. Juli Einblicke in die Arbeit von Forschern in der Arktis und in das Leben in extremer Kälte.

 Forscher beobachten Kaiserpinguine auf dem Meereis der .

Forscher beobachten Kaiserpinguine auf dem Meereis der .

Foto: Steven Franke

Was sieht man, wenn man in der Antarktis aus dem Fenster schaut? Wie fühlt sich Kleidung an, die selbst bei extremen Minusgraden warm hält? Und warum überwintern Wissenschaftler überhaupt auf einer kleinen Station inmitten des antarktischen Eises? Besucher der Wanderausstellung "Science on the Road" können selbst in die Schuhe von Polarforschern schlüpfen und Antworten auf diese Fragen finden. Am 22. Juli kommt das mobile Polarcamp auf den Platz vor dem Schokoladenmuseum im Rheinauhafen. Der Eintritt ist frei. Im Zentrum des Polarcamps steht die sogenannte Kabause mit originalen Ausrüstungsgegenständen.

Die mobile Unterkunft bietet den Forschern auf Polarexpeditionen Schutz und zeigt, wie sie in der Antarktis teilweise mehrere Wochen lang auf engstem Raum leben. Auf die Besucher warten aber noch viele weitere Erlebnisse. Sollte der Sommer nicht mitspielen, können sie sich in echter Polarkleidung aufwärmen. Oder mit einer Virtual-Reality-Brille den Schritt hinaus ins ewige Eis wagen: Ein 3-D-Panorama der Antarktis lässt die Kälte erahnen. Außerdem gibt es an jedem Tour-Stopp die Möglichkeit, die Überwinterer auf der deutschen Antarktisstation Neumayer III zu ihrem Alltag und ihrer Forschung zu befragen.

Neben den extremen Lebensbedingungen steht die Polarforschung im Zentrum der interaktiven Ausstellung. Endlose Weiten aus Schnee und Eis bei enormer Kälte - die Antarktis ist einer der scheinbar lebensfeindlichsten Orte der Welt. Doch der Schein trügt: Pinguine, Schwertwale und Robben sind perfekt an das Leben in Kälte und monatelanger Dunkelheit angepasst und auch Millionen von Fischen und mikroskopisch kleinen Lebewesen tummeln sich im nährstoffreichen Wasser unter dem Eis. Zusammen bilden sie ein faszinierendes, artenreiches Ökosystem. Gleichzeitig hat der Eisschild auf dem antarktischen Kontinent einen maßgeblichen Einfluss auf Ozeanströmungen und das globale Klima.

An jedem Standort der Wanderausstellung werden auch Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts anwesend sein, über ihre Arbeit berichten und Fragen der Besucher beantworten. www.wissenschaftsjahr.de

(RP)
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