In Köln und Leverkusen Mobiler Blitzer soll Autofahrer zum Umdenken bringen

Köln · Die Kölner Polizei setzt einen neuen Geschwindigkeitsmesser ein und hofft auf eine langfristige Verhaltensänderung der Autofahrer. Die müssen fortan überall damit rechnen, geblitzt zu werden.

 Der neue mobile Blitzer

Der neue mobile Blitzer

Foto: Polizei Köln

Drei Monate lang hat die Testphase gedauert, nun setzt die Kölner Polizei die "semistationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage", wie der Blitzer offiziell heißt, dauerhaft ein. Der Blitzer steht auf einem Anhänger und ist flexibel einsetzbar.

Die Vorteile aus Sicht der Polizei: Die Anlage kann autonom bis zu fünf Tage rund um die Uhr und ohne Personaleinsatz Verstöße dokumentieren. Autos können über mehrere Fahrspuren hinweg gleichzeitig erfasst werden. Ein integriertes Modem kann die verschlüsselten Daten zur Polizei übertragen und ermöglicht ihr auch den "Fernzugriff" auf das Messsystem. Der Blitzer kann mit einem Alarmsystem ausgestattet werden, Kamera und Messgerät sind mit Panzerglas versehen.

Zahl der Unfälle in Köln soll sinken

Zwischen Januar und Oktober 2017 verunglückten nach Angaben der Polizei 471 Menschen auf den Autobahnen im Regierungsbezirk Köln, weil sie zu schnell fuhren. Das sind 72 Verunglückte weniger (minus 13 Prozent) als im Vorjahr. Die Polizei führt diesen Rückgang sowohl auf die verstärkte Überwachung mit neuer Technik, als auch auf die damit zunehmende öffentliche Wahrnehmung zurück.

Durch den dauerhaften Einsatz der neuen Radarfalle erhofft sich die Polizei eine dauerhafte Reduzierung von Unfällen. "Bei den Verkehrsteilnehmern soll eine langfristige Verhaltensänderung erzielt werden", sagt ein Polizeisprecher. "Sie müssen damit rechnen, an jedem Ort und zu jeder Zeit überwacht, gemessen und kontrolliert zu werden."

(hsr)
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