Köln Lanxess steht vor einem Rekordjahr

Köln · Hauptversammlung in Köln: Unternehmen erhöht Dividende um 17 Prozent / Plädoyer für Freihandel

 Lanxess zeigt Flagge in Leverkusen - ein neues, etwa 1000 Quadratmeter großes Poster an der Fassade eines alten Lagergebäude im Chempark an der Friedrich-Ebert-Straße (B 8) weist auf die Kompetenz in der Wasseraufbereitung hin.

Lanxess zeigt Flagge in Leverkusen - ein neues, etwa 1000 Quadratmeter großes Poster an der Fassade eines alten Lagergebäude im Chempark an der Friedrich-Ebert-Straße (B 8) weist auf die Kompetenz in der Wasseraufbereitung hin.

Foto: Lanxess

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess blickte auf der diesjährigen Hauptversammlung auf ein Jahr starker Zahlen und wegweisender Veränderungen zurück. "Lanxess ist heute ein neu aufgestellter Konzern - profitabel, stabil und wachstumsstark", betonte Lanxess-Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert in seiner Rede vor Aktionären in der Kölner Lanxess-Aarena.

Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung angesichts der erfreulichen Geschäftsergebnisse eine Dividende in Höhe von 70 Eurocent vor - 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Ausschüttungsvolumen von rund 64 Millionen Euro. "Damit werden wir unserem Anspruch gerecht, eine steigende, mindestens aber stabile Dividende zu zahlen", sagte Zachert.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr steigerte Lanxess den Gewinn um 12,4 Prozent auf 995 Millionen Euro nach 885 Millionen Euro im Vorjahr. Treiber für die positive Entwicklung waren vor allem die gesteigerten Absatzmengen in allen Segmenten, die damit verbundene höhere Kapazitätsauslastung sowie Kosteneinsparungen durch die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Anlagen und Prozessen. Das Konzernergebnis verbesserte sich deutlich um 16,4 Prozent von 165 Millionen Euro auf 192 Millionen Euro. Der Umsatz ging vor allem aufgrund der Anpassung der Verkaufspreise an die gesunkenen Rohstoffkosten leicht zurück und lag bei 7,7 Milliarden Euro (2015: 7,9 Milliarden Euro). Die Nettofinanzverbindlichkeiten sanken am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres sehr deutlich von 1,2 Milliarden Euro auf 269 Millionen Euro, vor allem durch den Erlös aus dem Gemeinschaftsunternehmen für synthetischen Kautschuk mit Saudi Aramco. Die Auszahlungen für Investitionen lagen im Jahr 2016 bei 439 Millionen Euro und entsprachen nahezu dem Vorjahreswert von 434 Millionen Euro. Lanxess ist mit einem sehr guten ersten Quartal ins Geschäftsjahr 2017 gestartet. Der weltweite Umsatz des Spezialchemie-Konzerns wuchs deutlich um 25 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro nach 1,9 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Der Gewinn verbesserte sich ebenfalls um 25 Prozent auf 328 Millionen Euro nach 262 Millionen Euro im Vergleichsquartal. Das Konzernergebnis stieg signifikant um 47 Prozent auf 78 Millionen Euro nach 53 Millionen Euro im Vorjahr. Angesichts der positiven operativen Entwicklung und der erfolgreich abgeschlossenen Akquisition von Chemtura erwartet der Konzern für das Gesamtjahr 2017 einen Gewinn zwischen 1,225 und 1,3 Milliarden Euro - inklusive des Beitrags der neu erworbenen Chemtura-Geschäfte. Damit könnte 2017 für Lanxess das erfolgreichste Geschäftsjahr seit Unternehmensgründung werden. Entscheidend für den weiteren Erfolg seien laut Zachert auch die politischen Rahmenbedingungen. Er verwies auf steigende protektionistische Tendenzen in verschiedenen europäischen Ländern und sprach sich für ein offenes Europa und den globalen Freihandel aus.

(RP)
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