Köln Zwei Leoparden-Babys im Zoo geboren

Köln · Wenn sie einmal groß sind, werden sie bis zu 100 Kilogramm schwer sein. Noch aber sind die beiden persischen Leopardenbabys, die Ende September im Kölner Zoo zur Welt gekommen sind, kleiner als Hauskatzen. Am Dienstag wurden die beiden Raubkätzchen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mit einer Kamera in der Wurfkiste hat der Kölner Zoo die Geburt aufgezeichnet. (Sehen Sie hier das Video.) Noch darf niemand an das Gehege heran. Wenn die Katzenkinder fremden Geruch annehmen, besteht die Gefahr, dass die Mutter sie verstößt. Selbst Pfleger müssen sich fernhalten.

Mehr als zwei Stunden dauerte es, bis der erste Wurf des Leopardenweibchens "Azisam" das Licht der Welt erblickte. Inzwischen ist der Nachwuchs zwei Wochen alt und entwickelt sich prächtig. Auch die Augen haben die beiden schon geöffnet; Leopardenbabys kommen zunächst blind auf die Welt.

Zoo Köln: Schneeleoparden haben Nachwuchs
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Schneeleoparden im Kölner Zoo haben Nachwuchs

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Foto: dpa, fg lre soe

In freier Wildbahn bedroht

Die Nachzucht ist ein beachtenswerter Erfolg. Im gesamten Europäischen Zooverband leben aktuell nur 85 persische Leoparden. Im Kölner Zoo kamen letztmals 2006 persische Jungleoparden zur Welt. Diese Tiere gehören in freier Wildbahn zu den bedrohten Arten. Sie leben in der Osttürkei, Syrien, Georgien, Aserbeidschan und vor allem im Iran und Afghanistan. Durch das Einwirken des Menschen sind sie fast überall bedroht. Experten schätzen, dass nur noch 600 bis 900 Tiere in freier Wildbahn leben.

Im russischen Kaukasus versuchen Biologen seit 2005, den persischen Leoparden wieder anzusiedeln. Der Kölner Zoo berät das Team vor Ort - und trägt langfristig auch durch die erfolgreiche Nachzucht zum Gelingen des Projekts bei.

(RP)
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