Nach Kölner Silvesternacht Die ersten drei Verdächtigen stehen vor Gericht

Köln · Nach den Vorfällen in der Kölner Silvesternacht kommen die ersten drei mutmaßlichen Täter vor Gericht. In allen Fällen geht es um Diebstahl. Sexuelle Übergriffe werden keinem von ihnen zur Last gelegt.

Chronik der Übergriffe in Köln: Die Ereignisse rund um die Silvesternacht
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Die Ereignisse rund um die Silvesternacht in Köln

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Foto: dpa/Markus Boehm

Erstmals müssen sich am Mittwoch drei Männer für Vorfälle aus der Kölner Silvesternacht vor Gericht verantworten. Alle drei Tatverdächtigen sitzen seit Neujahr in Untersuchungshaft. Sexuelle Übergriffe werden keinem von ihnen zur Last gelegt. Mit Urteilen könne noch am Mittwoch gerechnet werden, sagte ein Sprecher des Kölner Amtsgerichts.

Zunächst wird der Fall eines 23 Jahre alten Marokkaners verhandelt, der einer Frau auf dem Bahnhofsvorplatz das Handy abgenommen haben soll. Danach ist eine Verhandlung gegen einen 22 Jahre alten Tunesier und einen 18 Jahre alten Marokkaner angesetzt. Diese beiden Angeschuldigten sollen einem Mann auf der Hohenzollernbrücke eine Tasche und eine Kamera gestohlen haben.

In der Silvesternacht war es massenweise zu Straftaten gekommen. Entsetzen lösten vor allem sexuelle Übergriffe auf Frauen aus. Diese sollen von Männern umzingelt, bedrängt und bestohlen worden sein. Hier geht es zur Chronik der Geschehnisse.

Danach gingen fast 1100 Anzeigen ein, mittlerweile wird gegen mehr als 75 Beschuldigte ermittelt. Bei ihnen handelt es sich nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft "weit überwiegend" um Asylbewerber, Asylsuchende oder Menschen, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Die beiden größten Gruppen kommen den Zahlen der Ermittler zufolge aus Marokko und Algerien.

In Untersuchungshaft sitzen nach Angaben der Staatsanwaltschaft 14 Verdächtige. Nur einem der U-Häftlinge machen die Ermittler aber bislang ein Sexualdelikt zum Vorwurf. In den anderen Fällen geht es meist um Eigentumsdelikte wie Diebstahl.

(dpa/jeku)
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