Kontrolle auf der A3 Kölner Polizei zieht Sprinter mit Flugzeug-Sitzen aus dem Verkehr

Köln · Die Kölner Polizei hat einen Transporter an der Raststätte Königsforst aus dem Verkehr gezogen, der mehr Ähnlichkeit mit einem Flugzeug als mit einem Sprinter hatte.

 Nicht erlaubt: Flugzeugsitze auf Sprinter-Ladefläche.

Nicht erlaubt: Flugzeugsitze auf Sprinter-Ladefläche.

Foto: Polizei Köln

Streifenbeamte stoppten den Mercedes Sprinter am Mittwoch gegen 11 Uhr auf der Bundesautobahn 3, weil er bereits aus der Ferne "erkennbar in einem schlechten technischen Zustand war", wie die Polizei mitteilte. Die Kontrolle brachte aber neben verschleißbedingten Mängeln Erstaunliches ans Licht.

Hinter den Sitzplätzen hatte der Fahrer auf der Ladefläche zwei weitere Dreier-Sitzreihen verbaut. "Davon abgesehen, dass die Montage dilettantisch und alles andere als verkehrssicher war, stammte die hintere Sitzreihe ursprünglich aus einem Flugzeug", sagt ein Polizeisprecher. Um sie mit dem Fahrzeug zu verschrauben, waren mehrere Löcher in den Fahrzeugboden gebohrt worden. Der "Kleinst-Jet" war voll besetzt. Drei Erwachsene und sechs Kinder waren an Bord.

Die Polizisten ließen den als Lkw zugelassenen Transporter vom TÜV Rheinland begutachten. Nachdem der Sachverständige auch erhebliche Mängel an der Bremsanlage feststellte, legten die Beamten den in Großbritannien zugelassenen Wagen still. Sie stellten die Kennzeichen sicher, erhoben eine Sicherheitsleistung und leiteten gegen den 44-jährigen Fahrer ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

(hsr)
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