Erfolgreicher Facebook-Post 88-Jähriger landet mit kölschem Gedicht Netz-Hit

Köln · "Ich well in ming Heimat, ich well noh Kölle an de Ring." Ein 88-jähriger Kölner hat ein rührendes Gedicht in Mundart über seine Heimatstadt geschrieben. Seine Enkelin postet das Gedicht bei Facebook, wo es binnen weniger Stunden zum viralen Erfolg geworden ist.

 Das Foto von dem Gedicht wurde im Nett-Werk mehrere Tausend mal geliked.

Das Foto von dem Gedicht wurde im Nett-Werk mehrere Tausend mal geliked.

Foto: Nancy Friske/Facebook

Mehr als 300 Mal wurde das Gedicht bereits geteilt, knapp 7000 Nutzer haben es geliked: Die Zeilen, die Gustav Wegehoff (88) aus Köln-Höhenhaus über seine Heimatstadt geschrieben hat, verbreiten sich wie ein Lauffeuer. Dabei waren sie ursprünglich wohl nur als Experiment gedacht.

Seine Enkelin Nancy Friske (31) hat das Gedicht im Auftrag ihres Opas im Kölner Nett-Werk gepostet, einer Facebook-Gruppe mit mehr als 160.000 Mitgliedern. Der wollte laut Beschreibungstext mal ausprobieren, "wie viel Klicks das bekommt". Das kölsche Gedicht, das der Senior fein säuberlich mit der Hand geschrieben hatte, wurde so binnen weniger Stunden zum Erfolg.

Es trägt den Titel "Ich han Heimweh!!" und ist komplett in kölscher Mundart geschrieben. Gustav Wegehoff erzählt darin von seinem Leben. Dass er in Berlin und Stettin gewesen sei, aber immer wieder zurück in seine Heimatstadt Köln gewollt hätte. Auszug: "Ich kann woanders nit läve, ich muss zoröck an de Ring."

Für Lobeshymnen auf die eigene Stadt sind die Kölner ja bekanntermaßen immer zu haben. Viele Facebook-Nutzer zeigten sich gerührt, kommentierten und lobten das Gedicht. "Heimatliebe auf höchstem Niveau", liest man da. Einige machen sogar den Vorschlag, das Gedicht als Liedtext zu verwenden: "Dieser Text muss einfach im Karneval auf die Bühne."

"Ich han Heimweh!!", ist das erste Gedicht, das Gustav Wegehoff geschrieben hat. Eine erfolgreiche Premiere.

(siev)
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