Zoo Köln Klein-Togo erkundet seine Welt

Köln · Etwas schüchtern und schreckhaft ist Togo in seinem Außengehege unterwegs. Da sind die vielen Fotografen, die dort stehen, doch noch etwas unheimlich und dann ist da noch die Sommerhitze in Köln.

 Der kleine Togo mit seiner Mutter und einer Tante in seinem Außengehege im Kölner Zoo.

Der kleine Togo mit seiner Mutter und einer Tante in seinem Außengehege im Kölner Zoo.

Foto: Eppinger

Etwas schüchtern und schreckhaft ist Togo in seinem Außengehege unterwegs. Da sind die vielen Fotografen, die dort stehen, doch noch etwas unheimlich und dann ist da noch die Sommerhitze in Köln.

Da bleibt man als Flohgewicht mit knapp sechs Kilo am besten immer in der Nähe von Mutter Suri. Doch es dauert nicht lange, dann probiert der kleine Antilopenbock sein erstes Grünzeug, dass die Pfleger ausgelegt haben. Togo ist bereits die 43. Nachzucht der Sitatunga- oder Sumpfantilope bzw. Wasserkudu im Kölner Zoo. Für die drei jährige Suri ist es der zweite Nachwuchs. Vater ist sechsjährige Buddy, der ursprünglich aus dem Zoo Prag stammt. Das Muttertier ist eine gebürtige Gelsenkirchenerin. Das letzte Sitatunga-Kalb hatte es 2015 im Zoo gegeben. Die Antilopen gehören zur Familie der Hornträger, ihr Lebensraum erstreckt sich entlang der Flüsse und Seen des westlichen und zentralen Afrikas.

Die südlichsten Vertreter leben im Okavango-Delta des nördlichen Botswana. Die Weibchen sind leuchtend rot- bis kastanienbraun und tragen an den Flanken weiße Querstreifen und Sprenkel. Ausgewachsene Männchen sind zottelig grau- bis schokoladenbraun. Ihr Geweih kann bis zu einem Meter lang werden. Wenn der kleine Togo Togo einmal groß ist, wiegt er bis zu 100 Kilo. Dann muss er allerdings den Kölner Zoo verlassen, da er als junger Bock sich mit seinem Vater nicht vertragen würde.

Die Sitatungas leben meist in Haremsgruppen mit mehreren Weibchen und einem Bock. Sie werden nach etwa einen Jahr geschlechtsreif. Die Tragezeit beträgt 250 Tage, alle neun Monate können Weibchen ein Jungtier zur Welt bringen. Die Antilopen haben besonders lange und spreizbare Hufe, die perfekt auf ihren sumpfigen Lebensraum abgestimmt sind. Die Tiere sind gute Schwimmer und können auch tauchen. Sie fressen meist Schilf und andere Wasserpflanzen. In Europa gibt es 600 Tiere in 60 Zoos.

Service: Der Kölner Zoo an der Riehler Straße ist mit der Linie 18 (Haltestelle Zoo/Flora) erreichbar. Er hat täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 19.50 Euro für Erwachsene und neun Euro für Kinder bis zwölf Jahre.

Stephan Eppinger

(RP)
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