Nach Klebstoff-Attacke Babykatze Mino schon wieder viel flauschiger

Köln · Als die kleine Katze Mino am Samstag ins Tierheim Köln Zollstock gebracht wurde, war ihr ganzer Körper mit Klebstoff beschmiert. Inzwischen geht es Mino schon viel besser. Für Hinweise auf den Täter gibt es 3400 Euro Belohnung.

Katzenbaby Mino erholt sich
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Foto: Arton Krasniqi

Das vier Wochen alte Katzenbaby Mino hält die Pfleger im Tierheim Köln Zollstock nach seiner Rettung ordentlich in Atem. Denn der kleine Kater tollt schon wieder lebhaft durch das Tierheim. Zum Glück, denn als Mino am Samstag ins Tierheim gebracht wurde, war es fast zu Tode gequält. Passanten hatten das Tier an der Boltensternstraße in Köln gefunden - mit einem T-Shirt gefesselt, das Fell mit Klebstoff übergossen, die Pfoten ans Gesicht geklebt.

Unter Narkose und mit Öl und Babyshampoo befreiten die Tierpfleger und die Tierärztin die Katze von dem Kleber. Einige Stellen mussten geschoren werden. Allerdings war danach noch nicht klar, ob die Giftstoffe aus dem Kleber Mino schaden würden. Pflegerin Kim Zilewitsch nahm den Katzenwelpen mit nach Hause und kümmerte sich dort um ihn. "Jetzt ist er aber überm Berg und schon richtig aktiv", sagt Tierheimleiterin Petra Gerigk. Mino sei zwar ein Langschläfer, aber ansonsten ein sehr lebhaftes Jungtier. Die Kratzspuren auf den Händen der Pfleger würden immer mehr.

Einige Privatpersonen und die Tierschutzorganisation Peta haben inzwischen Geld zusammengelegt. 3400 Euro haben sie für Hinweise auf den Tierquäler ausgelobt. "Wir haben 1000 Euro zur Verfügung gestellt, um der Bevölkerung zu zeigen, dass es wichtig ist, solche Täter zu fassen", sagte eine Sprecherin von Peta. Das Geld sei oft nochmal ein Anreiz zu überlegen, ob man nicht doch etwas gesehen hat. Der übrige Anteil der Belohnung werde von Menschen gestellt, die sich unter anderem beim Tierheim gemeldet haben. Bisher haben die Ermittlungen der Kölner Polizei allerdings noch keine neuen Erkenntnisse gebracht, teilte diese mit. Sie hofft, dass sich in den kommenden Tagen doch noch Zeugen unter der Telefonnummer 0221/229-0 melden.

Die Mitarbeiter des Tierheims sind derweil nicht nur damit beschäftigt, den kleinen Mino wieder aufzupäppeln und zu beschäftigen, sondern müssen auch Hunderte Anrufe und E-Mails beantworten. Auch im sozialen Netzwerk Facebook nehmen viele Menschen Anteil an dem Schicksal des Kätzchen. Dort bedankte sich das Tierheim auch für die vielen Nachrichten:

"Viele Menschen haben angeboten, Mino zu sich zu nehmen. Es gibt sicher mehr als 1000 Anfragen. Mino muss aber erst noch ein paar Wochen bei uns bleiben", sagt Gerigk. Denn der Katzenwelpe sei noch zu jung und müsse erst geimpft werden, bevor er in ein neues Zuhause kommt. Erst dann entscheidet das Tierheim, wo Mino hinkommt.

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