Debatte über Karnevalskultur in Köln Reker verteidigt Äußerungen zu Besäufnissen an Karneval

Köln · Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker will auch künftig auf Missstände im Karneval hinweisen. Reker war für ihre Äußerung, der Karneval gleiche immer mehr einem "allgemeinen Besäufnis" kritisiert worden - unter anderem vom Präsidenten des Festkomitees.

 Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Foto: dpa, hka gfh

Reker (parteilos) verteidigte ihre umstrittenen Aussagen zu negativen Auswüchsen des Karnevals. Sie werde auch in Zukunft auf die negativen Begleiterscheinungen des Straßenkarnevals hinweisen, wenn es nötig sei, sagte sie am Freitag laut Redemanuskript vor Karnevalisten im Rathaus. "Das bin ich den Kölnerinnen und Kölnern, dem Karneval und unserer Stadt schuldig." Sie sei froh, dass sich "der Stil des 11.11." an Weiberfastnacht am Donnerstag so nicht wiederholt habe.

Nach dem Karnevalsauftakt am 11. November hatte es in Köln massive Beschwerden über ausgeartete Saufgelage, Urin und Müll gegeben. Reker hatte dazu kürzlich in einem Interview gesagt: "Der Karneval ist in den letzten Jahren - oder eher Jahrzehnten - zu etwas geworden, das eher einem allgemeinen Besäufnis entspricht, als dem, was unsere Karnevalskultur ausmacht." Die Aussage wurde kontrovers diskutiert.

An Weiberfastnacht schaltete sich der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, in die Debatte ein. "Wer behauptet, der Karneval wäre nur Saufen und sonst nichts, der fügt damit dem Karneval und in der Folge der gesamten Stadt Köln einen echten Schaden zu", kritisierte der Kölner Ober-Jeck.

(sef/lnw)
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