Köln "Kölner Lichter" verliefen friedlich

Köln · Hunderttausende Besucher haben am Samstagabend entlang des Rheins das Feuerwerksspektakel "Kölner Lichter" verfolgt. Die Polizei war in Köln mit einem Großaufgebot im Einsatz und von 500 Bundespolizisten unterstützt worden. "Die Entscheidung aller Sicherheitskräfte, stärkere Präsenz in der Altstadt, dem Rheinufer und auch an den An-und Abfahrtspunkten der Stadt zu zeigen, war richtig", sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker gestern.

 Nach dem Feuerwerk verließen die Besucher den Deutzer Rheinpark geordnet. Sicherheitskräfte überwachten die Ausgänge.

Nach dem Feuerwerk verließen die Besucher den Deutzer Rheinpark geordnet. Sicherheitskräfte überwachten die Ausgänge.

Foto: Genath

Laut Koordinierungsstab - bestehend aus Vertretern von Stadtverwaltung, Polizei, Hilfsorganisationen und Veranstalter - seien sowohl die Anreise der Zuschauer als auch die Veranstaltung selbst sowie der Rückreiseverkehr "entspannt" verlaufen. Nicht nur die Landes- und Bundespolizei habe ihre Einsatzkräfte für die diesjährigen Kölner Lichter verdoppelt beziehungsweise verdreifacht, sondern ebenso die Stadt Köln und der Veranstalter.

Neben den städtischen Ordnungskräften waren auch 75 hauptamtliche Feuerwehr- und Rettungskräfte und weitere 300 ehrenamtliche Kräfte der Hilfsorganisationen und Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Für Mädchen und Frauen hat der Sozialdienst Katholischer Frauen präventiv eine Telefonhotline geschaltet.

Auch nach Meinung der Bundespolizei war das Konzept gelungen. "Dank starker sichtbarer Präsenz und intensiven Fahndungsmaßen wurden in den Schwerpunktbahnhöfen Köln und Deutz/Messe weniger Straftaten begangen", teilten die Beamten gestern mit. "Auch die im Einsatzkonzept geplanten Verkehrslenkungsmaßnahmen bestanden den Praxistest." Zum Schutz der Hohenzollernbrücke setzte die Polizei erstmals Boote ein.

Bis zum Beginn des Feuerwerkes wurde eine Person im Kölner Hauptbahnhof festgenommen, da gegen sie ein Untersuchungshaftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung bestand. "Taschendiebe waren unterwegs, nur wenige trauten sich aktiv zu werden", berichtete die Bundespolizei. Gegen erkannte Straftäter seien Platzverweise erlassen worden.

Viele Besucher seien mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist. Nach dem Feuerwerk habe man einzelne Bahnsteige in den Bahnhöfen Deutz/Messe und im Kölner Hauptbahnhof wegen der Menschenmassen teilweise schließen müssen. Auf der Strecke der Regionalbahn 48 fuhren nur drei statt der angekündigten sechs Sonderzüge. Der Betreiber, das Unternehmen National Express, begründete dies mit Personalmangel.

(sug)
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