Über 3000 Autos kontrolliert Großeinsatz gegen Raser in Köln und Leverkusen

Köln · Am Mittwochabend ist die Polizei mit einer großangelegten Kontrolle gegen die Raserszene in Köln und Leverkusen vorgegangen. Am schnellsten war ein Fahrer auf der Mülheimer Brücke mit 131 km/h bei erlaubten 50. Auch Waffen wurden sichergestellt.

Polizei kontrolliert Raser am Tanzbrunnen in Köln
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Polizei kontrolliert Raser am Tanzbrunnen in Köln

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Foto: Ulrich Schütz

Gegen 22 Uhr kontrollierten die Beamten am Tanzbrunnen in Köln-Deutz rund 96 Personen und 69 Fahrzeuge. Dabei wurden sieben Autos und zwei Führerscheine sichergestellt, sechs Ordnungswidrigkeiten angezeigt, drei Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz geschrieben.

Gleichzeitig wurden in der Umgebung des Einsatzortes Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Hierbei wurden fast 3.000 Fahrzeuge gemessen. Die Beamten erhoben dabei 399 Verwarngelder, fertigten 96 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und sprachen 24 Fahrverbote aus. Die höchste gemessene Geschwindigkeit durch einen Fahrer auf der Mülheimer Brücke betrug 131 km/h statt der dort erlaubten 50 Stundenkilometer.

Sechs sichergestellte Fahrzeuge wurden direkt nach der Kontrolle dem TÜV zur Überprüfung der Verkehrssicherheit vorgeführt. Alle wurden aus dem Verkehr gezogen.

"Der Einsatz ist ein großer Erfolg", resümierte Martin Lotz, Leiter der Direktion Verkehr. "Wir werden dieses Phänomen genau im Auge behalten und auch in Zukunft gegen die Szene vorgehen, um die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen."

Autorennen in Leverkusen: Wagen knallt in Ampel
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Autorennen in Leverkusen: Wagen knallt in Ampel

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Foto: Ulrich Schütz

Nach drei schweren Unfällen im März und April dieses Jahres hatte die Polizei die Ermittlungsgruppe "Rennen" eingerichtet. "Das Fahrverhalten der Raser ist für Unbeteiligte und Beteiligte lebensgefährlich. Es stellt eine große Gefahr in der gesamten Stadtregion dar", sagte Polizeipräsident Wolfgang Albers. "Ich werde so ein rücksichtsloses Verhalten nicht dulden."

Die Ermittlungsgruppe hatte innerhalb der vergangenen fünf Wochen die Raser ins Visier genommen und dabei eine Szene von über 200 Fahrzeugen mit einem "harten Kern" von etwa 20 ausgemacht.

Während dieser Zeit haben die Polizeibeamten die Geschwindigkeit von knapp 7.000 Autos gemessen und hierbei 860 Verwarngelder erhoben, 389 Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt sowie 60 Fahrverbote ausgesprochen. Des Weiteren wurde die Verkehrssicherheit der Pkw überprüft. Dabei stellten die Beamten auch ein Fahrzeug wegen größerer Mängel sicher. Ein anderes Fahrzeug wurde stillgelegt, weil dort falsche Kennzeichen angebracht waren. Ein Fahrer stand unter Alkoholeinfluss, sein Führerschein wurde sichergestellt.

(ots)
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