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Flug von Kuba nach Köln Eurowings-Maschine landet mit 68 Stunden Verspätung

Köln · Eine ordentliche Portion Geduld mussten die Passagiere des Eurowings-Fluges EW 131 aus Kuba nach Köln/Bonn aufbringen: Eigentlich sollte die Maschine bereits am Samstag in der Domstadt landen, tatsächlich kam sie aber erst am Dienstagmorgen an. Mit rund 68 Stunden Verspätung.

 Bei Eurowings häufen sich in den vergangenen Monaten die Verspätungen.

Bei Eurowings häufen sich in den vergangenen Monaten die Verspätungen.

Foto: dpa, obe fdt

Der Horrortrip begann für die knapp 300 Passagiere, als ihre Maschine mit der Flugnummer EW 131 für den Rückflug von Kuba bereits vor dem Start mit einem Defekt ausfiel. Im Flugzeug sei ein ungewöhnlicher Geruch festgestellt worden, erklärte Eurowings.

Die Passagiere mussten mehrere Stunden am Flughafen in Varadero ausharren, bevor sie spät in der Nacht zu Sonntag in Hotels untergebracht wurden. Bis zu ihrer Abreise mussten sie die Hotels dann angeblich auch noch zweimal wechseln. Das berichteten Betroffene mehreren Medien.

"Wir werden die entstandenen Kosten übernehmen. Für die Verspätung können wir uns nur entschuldigen", sagte ein Unternehmenssprecher. Ungewöhnliche Gerüche im Flugzeug haben schon mehrfach Probleme verursacht.

Wie der "Express" berichtet, soll sich ein Vorstandsmitglied von Eurowings persönlich nach der Landung im Flugzeug bei den Passagieren entschuldigt haben. Den Fluggästen soll demnach eine Entschädigung über 600 Euro sowie ein Gutschein in Höhe von 250 Euro angeboten worden sein.

Auf den Langstreckenflügen der neuen Eurowings kommt es häufig zu großen Verspätungen. Im November und Dezember 2015 haben sich 31 der insgesamt 126 Langstreckenflüge um mehr als 60 Minuten verspätet, zeigen Zahlen des Dienstleisters Fairplane. Und vom 26. Dezember 2015 bis 5. Januar 2016 waren demnach 18 der 48 Flüge auf der Langstrecke verspätet, also 37,5 Prozent aller Flüge - und zwar im Schnitt um acht Stunden.

"Das ist massiv überdurchschnittlich", sagt Andreas Sernetz, Geschäftsführer von Fairplane. Gewöhnlich könne eine Airline schon bei einer Quote von vier Prozent Verspätungen von mehr als einer Stunde als unpünktlich gelten, erklärt der Experte.

Eurowings-Pressesprecher Heinz Joachim Schöttes zufolge ist es richtig, dass es Verspätungen gegeben hat. "Aber nicht in dem Maße." Als Gründe nannte er kurzfristige Krankmeldungen, außerplanmäßige Reparaturen und starke Winde über dem Atlantik, die im Herbst und Winter häufig seien.

Flugreisende haben gemäß der EU-Fluggastrechteverordnung in der Regel einen Anspruch auf Entschädigung, wenn sich ihr Flug um mehr als drei Stunden verspätet oder wenn er annulliert wird. Die Höhe der Ausgleichszahlung beträgt je nach Flugdistanz 250, 400 oder 600 Euro.

(csr)
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