Gegen zehn Beamte Ermittlungen im Schikane-Skandal bei Kölner SEK eingestellt

Köln · Im Schikane-Skandal bei Spezialkräften der Kölner Polizei hat die Staatsanwaltschaft Aachen ihre Ermittlungen gegen zehn Beamte eingestellt.

 Die Elite-Polizisten der Spezialeinsatzkommandos (SEK) sind die härtesten Beamten, die das Land ausbildet. Das Kölner Polizeipräsidium hat drei SEKs, die übrigen Polizeipräsidien in NRW halten weitere Spezialeinheiten vor.

Die Elite-Polizisten der Spezialeinsatzkommandos (SEK) sind die härtesten Beamten, die das Land ausbildet. Das Kölner Polizeipräsidium hat drei SEKs, die übrigen Polizeipräsidien in NRW halten weitere Spezialeinheiten vor.

Foto: dpa, Montage: RP

Den Polizisten war vorgeworfen worden, im vergangen Jahr zwei ihrer Kollegen bei sogenannten Aufnahmeritualen gedemütigt und erniedrigt zu haben, wie die Polizei Köln am Montag berichtete.

Nach früheren Angaben hatte die Staatsanwaltschaft unter anderem wegen Mobbings, Nötigung und Körperverletzung im Amt ermittelt. Die Behörde war am Montag zunächst nicht zu erreichen.

"Die zuständige Staatsanwaltschaft hat die ihr obliegende, rechtliche Prüfung des geschilderten Sachverhalts vorgenommen. Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass hier kein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten feststellbar ist. Dennoch hat sich bei diesen Ermittlungen der zugrunde liegende Sachverhalt bestätigt", fasste Polizeipräsident Wolfgang Albers die Entscheidung zusammen.

"Auch wenn das Verhalten nicht strafbar ist, dulde ich derartige Rituale nicht in meinem Haus. In diesem Zusammenhang werden nun die ruhenden, disziplinarrechtlichen Ermittlungen wieder aufgenommen", kündigte er an.

Das Innenministerium sei gebeten worden, dass eine andere Behörde das Disziplinarverfahren führe.

(lnw / ots)
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