Fahndung nach Trickbetrug in Köln Betrüger gaben sich als Wasserwerker aus

Köln · Drei Senioren sind in Köln auf Trickbetrüger hereingefallen, die sich in einem Fall als Wasserwerker, in einem anderen als alte Bekannte ausgegeben haben. Eine 81-Jährige verlor dabei sämtliche Ersparnisse.

 Trickbetrüger suchen sich gezielt ältere Menschen als Opfer (Symbolbild)

Trickbetrüger suchen sich gezielt ältere Menschen als Opfer (Symbolbild)

Foto: dpa, Patrick Pleul

Die Kölner Polizei fahndet nach drei Trickbetrügern, die einem Ehepaar (88, 89) in Mülheim Schmuck aus der Wohnung gestohlen haben — einer der Täter hatte sich als Wasserwerker ausgegeben. Die Eheleute kamen am Mittwoch gegen 13 Uhr in Köln-Mülheim von einem Spaziergang, als sie vor ihrer Wohnung in der Genovevastraße von einem etwa 30 Jahre alten Mann angesprochen wurden. Er sprach von einem angeblichen Rohrbruch in der Straße und sagte, er müsse den Wasserdruck im Haus überprüfen. Das Paar ließ ihn in die Wohnung und drehte nach seinen Anweisungen verschiedene Wasserhähne auf.

Der 88-Jährige bemerkte zwei weitere Männer im Hausflur und wurde misstrauisch. Als er mit der Polizei drohte, packte einer ihn am Hals und riss ihn zu Boden. Dem Trio gelang die Flucht mit Gold- und Modeschmuck.

Die Täter werden als drei mittelgroße, dunkelhaarige, etwa 30-jährige Männer beschrieben. Einer soll asiatisch aussehen, der Zweite habe ein dickliches Gesicht, sagten die Eheleute. Der dritte Betrüger soll während der Tat eine Kappe getragen haben. Hinweise an die Polizei unter Telefon 0221/229-0.

Fast zur selben Zeit wurde eine 81 Jahre alte Frau in der Kölner Südstadt Opfer eines Betrugs, der sie ihre kompletten Ersparnisse kostete. Eine Frau rief sie an und fragte: "Erkennst Du meine Stimme nicht?" Die Seniorin glaubte ihre Schulfreundin zu erkennen und zeigte sich hilfsbereit, als diese ihr von finanziellen Nöten berichtete. Sie ging zur Bank, hob sämtliches Geld von ihrem Sparbuch ab und war sie sich sicher, damit tatsächlich einer alten Freundin helfen zu können.

Erst nach der Übergabe des Geldes an eine Abholerin kam ihr der Verdacht, dass sie betrogen wurde. Dies bestätigte sich durch einen Anruf bei ihrer Freundin. Bei der Abholerin soll es sich um eine etwa 1,55 Meter große, stämmige und dunkelhaarige Frau mit leicht gebräunter Haut gehandelt haben. Ihre Kleidung sei hellbraun gewesen.

(hsr)
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