Kleve-Kellen Zum Abschluss gibt es viele Erinnerungen

Kleve-Kellen · Gelungener Abschied vom Ludwig-Wolker-Jugendheim mit Vortrag von Zeitzeuge Werner Stalder.

 Planänderung: Aufgrund des schlechten Wetters fand die Abrissparty nicht auf der Wiese, sondern auf der befestigten Fläche vor der Kirche statt.

Planänderung: Aufgrund des schlechten Wetters fand die Abrissparty nicht auf der Wiese, sondern auf der befestigten Fläche vor der Kirche statt.

Foto: Evers

Viele waren zur Abrissparty rund um die Kellener Pfarrkirche gekommen. Fast 60 Jahre war das Ludwig-Wolker-Jugendheim eine Heimat für die Jugend, aber auch für viele andere kirchliche Vereinigungen, viele Erinnerungen wurden wach.

Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken schloss sich ein kleines Konzert des MGV 1905 Kellen an. Dabei wurden auch die zahlreichen Besucher zum gemeinsamen Gesang animiert und miteinbezogen. Es folgte ein interessanter Vortrag von Werner Stalder, der als Zeitzeuge über die Anfänge des Ludwig-Wolker-Jugendheimes berichten konnte, war er doch in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Gruppenleiter in der katholischen Jugendarbeit aktiv gewesen. Er wusste von vielen Aktivitäten aus den Anfangsjahren im Jugendheim zu berichten, die sich zum Teil in der von Hans und Cordula Kehren zusammengestellten Fotoausstellung wiederfanden. Darüber hinaus waren an den Wänden des Jugendheimes die Porträts der vielen Jugendlichen zu sehen, die in den vergangenen Jahrzehnten hier ihre Freizeit verbracht hatten.

Ursprünglich war die Abrissparty auf der Grünfläche hinter dem Jugendheim geplant gewesen. Aufgrund des aufgeweichten Bodens sah sich jedoch Koordinator Horst Funke aus Sicherheitsgründen gezwungen, die Feier auf festen Boden unmittelbar vor der Pfarrkirche zu verlegen.

Dem schlechten "Sommerwetter" war gleichfalls der Umstand geschuldet, dass der Gottesdienst nicht - wie ursprünglich geplant - im Freien stattfinden konnte, sondern in der "Baustelle" Kirche stattfand. Ein herzliches Willkommen galt beim Gottesdienst den beiden ehemaligen Kaplänen an St. Willibrord: Pastor Davis Puthussery (Hamm) und Pastor Heinrich Hagedorn (Everswinkel) sowie dem evangelischen Pastor Achim Rohländer. Ortspfarrer Stefan Notz zelebrierte die Eucharistiefeier mit den beiden Gästen und nahm in seiner Predigt den Gedanken auf, dass jeder Mensch eine Heimat und einen Raum braucht und das Jugendheim Kellen für viele Menschen in den vergangenen sechs Jahrzehnten Heimat und ein besonderer Raum gewesen sei. Pastor Notz wünschte, dass auch das im Oktober des Jahres fertiggestellte neue Pfarrheim zu einem Raum werden möge, in dem sich Menschen zuhause fühlen können. Den musikalischen Rahmen der Eucharistiefeier bildete der Jugendchor "Colourful Voice" aus Bedburg-Hau. Am Ende bedankte sich eine Tanzgruppe, die ihre Übungsstunden im Jugendheim abgehalten hatte, für die ihr gewährte Gastfreundschaft mit einer Vorführung. Dank sagte Pfarrer Notz der Freiwilligen Feuerwehr, den Brejpott-Quakern, dem Kellener Schützenverein, Cellina, der KfD, den Messdienern, der Pfarrjugend und dem Gemeindeausschuss des Pfarreirates für die viele Arbeit in der Vorbereitung und Durchführung der Abrissparty.

Im Anschluss trafen sich viele Besucher zum gemütlichen Beisammensein vor der Pfarrkirche, darunter auch der erste Jugendheimleiter und Küster Johannes Hendricks, inzwischen 86 Jahre alt, der von so mancher Begebenheit aus der Vergangenheit berichten konnte.

(RP)
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