Niederrhein "Zündkerze" hofft auf Google-Preis

Niederrhein · Die Sonsbecker Aktion für behinderte Menschen ist unter den 200 Finalisten der Impact Challenge 2016.

 Beim Jumbo-Run des Unternehmens Zündkerze können behinderte Menschen mit Motorradfahrern gemeinsam ausfahren.

Beim Jumbo-Run des Unternehmens Zündkerze können behinderte Menschen mit Motorradfahrern gemeinsam ausfahren.

Foto: arfi

Wieder einmal wurde das Unternehmen Zündkerze aus tausenden Bewerbern ausgewählt und ist somit unter den 200 Finalisten der Google Impact Challenge 2016. "Die Google Impact Challenge unterstützt die ehrenamtliche Arbeit von Vereinen durch Preisgelder und technisches Know-how. Beispielsweise durch die Unterstützung von innovativen digitalen Ideen für die ehrenamtliche Arbeit. Hier möchten wir uns gerne weiterentwickeln. Die Challenge gibt uns die Chance, das Unternehmen Zündkerze noch weiter zu verbessern", beschreibt Willi Kisters den Wettbewerb auf der Homepage.

Bereits Anfang Oktober formulierte Gregor Joosten die Bewerbung. Immer wieder galt es, weitere Informationen nachzuliefern, bis im November feststand, dass das Unternehmen den Sprung in die zweite Runde geschafft hat. 200 lokale Projekte und zehn Großprojekte, die so genannten "Leuchtturmprojekte", wurden von der Fachjury in die Finalrunde gewählt. Die Jury besteht neben der Google-Direktorin und dem Google-Deutschland-Vizepräsident beispielsweise aus Manuel Neuer oder Stefanie Graf. Seit dem 8. Februar kann unter www.goo.gl/7frVjW für die Projekte abgestimmt werden. Die 100 Lokal-Projekte mit den meisten Stimmen erhalten jeweils 10.000 Euro, um mit fortschrittlichen digitalen Ideen ihre Vereinsarbeit auf den neuesten Stand zu bringen.

Die Sonsbecker möchten mit dem Preisgeld, sollten sie zu den 100 Gewinnern zählen, die Barrierefreiheit ihrer Homepage weiter ausbauen. Bereits jetzt gibt es die Vorlesefunktion sowie eine überdurchschnittlich große Schrift. Aber auch Lupen- oder Übersetzerfunktionen in einfache Sprache stehen auf der Wunschliste der Initiatoren. Zudem möchte man eine Organisations- und Sicherheits-App einrichten, die die Teilnehmerverwaltung ebenso vereinfacht wie sie die Vernetzung der Mitarbeiter beim Jumbo-Run gewährleistet oder auch Standortbestimmungen der Fahrer und Helfer ermöglicht. "Das würde die Abwicklung beim Jumbo-Run deutlich vereinfachen. Zudem könnten wir das ganze Jahr hindurch mit den Teilnehmern Kontakt halten", erklärt Joosten. Das Unternehmen Zündkerze finanziert sich durch Spenden und die "Einkünfte" aus Preisen wie der Google Impact Challenge. Das Engagement der Sonsbecker findet bundesweit Anklang, wie der Bürgerpreis im vergangenen Jahr beweist. Längst ist die Ausfahrt über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt. Rund 200 Menschen mit Behinderungen wurden 2015 von 175 Motorradfahrern gefahren. Damit die Durchführung des "Zündkerze-Wochenendes" auch weiterhin kostenfrei bleiben kann, zählt auch bei diesem Voting jede Stimme. Abgestimmt werden kann bis Mittwoch, 24. Februar.

(RP)
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