Kreis Kleve Zahl der weiblichen Hartz-IV-Empfänger steigt

Kreis Kleve · Höchststand: In der mittleren Altersgruppe sind rund 30 Prozent der Leistungsbezieher Frauen.

Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (BG), also der Menschen, die mit ihren Familien auf die Unterstützung durch Hartz IV angewiesen sind, ist im Juli zwar leicht gefallen. Doch steigen die Zahlen der weiblichen Arbeitslosen in der mittleren Altersgruppe an.

Im Vormonat zählte das Jobcenter des Kreises 9289 Bedarfsgemeinschaften. Jetzt sind es 95 weniger. In den aktuell 9194 Bedarfsgemeinschaften leben demnach 16.919 Menschen, davon sind 12.501 erwerbsfähige Leistungsberechtigte und 4418 Sozialgeldempfänger - in der Regel Kinder.

Mehr als die Hälfte der Leistungsbezieher im Kreis befindet sich in der mittleren Altersgruppe von 25 bis 49 Jahren. Der Anteil der weiblichen Leistungsbezieher beträgt rund 30 Prozent und hat damit ihren Höchststand erreicht. Im Kreis Kleve befinden sich etwa 6,5 Menschen mit Leistungsbezug unter 100 Einwohnern. Zum Vergleich: im Bund liegt der Wert bei 7,7, im Land bei 9,7 und in den Nachbarkreisen wie Wesel bei 8,0 und 7,0 in Viersen.

Bei den Vermittlungserfolgen konnte das Jobcenter im März insgesamt 244 Vermittlungen in sozialversicherungspflichtige Jobs verzeichnen. Die Anzahl der Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt ist daher gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (um minus 4). Die Anzahl der Vermittlung in geringfügige Beschäftigungen hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat leicht verbessert (plus 10). Anhand der amtlichen Kennzahl wird die Leistungsfähigkeit der Jobcenter verglichen. Im März 2016 liegt diese Quote kreisweit bei 22,9 Prozent. Die Spanne der Kennzahlen reicht von 16,9 Prozent in Rees bis 35,2 Prozent in Issum.

Zur Erfüllung des gesamten Aufgabenspektrums des SGB II wurde im Juni ein Gesamtbetrag in Höhe von rund 9,52 Millionen Euro aufgewendet. Auf den Kreis Kleve entfielen hiervon rund 2,72 Millionen für Kosten der Unterkunft. Für die Kosten der Unterkunft wurden im Juni durchschnittlich 393,06 Euro je Bedarfsgemeinschaft gezahlt. Die Kostenspanne reicht von circa 34 Euro je BG in Rheurdt bis 456 Euro je BG in Wachtendonk.

Im überörtlichen Vergleich liegt der durchschnittliche Zahlungsanspruch für die Kosten der Unterkunft mit 359 Euro deutlich unterhalb des Landesdurchschnitts in NRW mit 387 Euro. Die Nachbarkreise liegen ebenfalls unterhalb des Landesdurchschnitts.

(RP)
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