Kleve Winter wird für Verbraucher teuer

Kleve · Letztlich war er nur ein Strohfeuer, der schöne Sonnenschein am Sonntag. Das herrliche Frühlingswetter täuschte darüber hinweg, dass der Winter zum Wochenanfang noch einmal mit voller Wucht zurückschlug – und sich in den kommenden Tagen wohl nicht so leicht vertreiben lässt. Die Kommunen ächzen seit langem über hohe Kosten für Streusalz und Straßenreparatur, die Polizei im Kreis Kleve verzeichnete am Montag zwölf Unfälle durch Eisglätte, nun sieht es danach aus, dass die Heizungen in den Wohnungen und Häusern noch ein paar Wochen länger auf Hochbetrieb laufen müssen.

"Verbraucher müssen sich auf einen teureren Winter einstellen", sagt Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Kleve. Berechnungen für Januar und Februar ergaben, dass der durchschnittliche Verbrauch für Strom, Heizung und Warmwasser zwischen vier (Januar) und zwölf Prozent (Februar) höher war als noch im vergangenen Jahr. Weil jedoch der vergangene Winter schon ein sehr kalter war, wagt Hoffmann den Blick auf das langjährige Mittel: "Im Januar und Februar wurden jeweils gut 25 Prozent mehr Energie verbraucht als in einem durchschnittlichen Jahr." Trotzdem rechnet Hoffmann nicht damit, dass die Stadtwerke-Kunden mit Nachzahlungsforderungen überflutet werden. Weil sich die Abschlagsberechnungen am (ebenfalls kalten) Vorjahr orientieren, erwartet der Geschäftsführer eine durchschnittliche Steigerung von etwa sechs Prozent.

Einen Tipp für Kunden, ein böses Erwachen zu verhindern, hat Hoffmann bereits parat: "Ich habe meine Abschläge um 20 Euro monatlich erhöht. So bleiben böse Überraschungen am Ende aus."

(RP)
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