Kranenburg-Nütterden Wenn Wasser Licht braucht

Kranenburg-Nütterden · Förster erläuterten Mitgliedern des Fördervereins "Walderlebnispfad Sieben Quellen" die jüngsten Arbeiten am Projekt.

 Revierförster Joachim Böhmer erklärt an der Station "Klanghölzer" die Neuerungen des "Walderlebnispfades Sieben Quellen".

Revierförster Joachim Böhmer erklärt an der Station "Klanghölzer" die Neuerungen des "Walderlebnispfades Sieben Quellen".

Foto: Markus van Offern

Ursprünglich hatte der Förderverein "Walderlebnispfad Sieben Quellen" eine Fahrt mit Kutschen durch den Reichswald bis zur Jugendtagungsstätte Wolfsberg vorgesehen. Doch dieser Plan ließ sich nicht verwirklichen. So trafen sich etwa 30 Teilnehmer auf dem Waldparkplatz "Sieben Quellen" an der Römerstraße in Nütterden, um mit fachkundiger Leitung einen Rundgang über den Walderlebnispfad "Sieben Quellen" zu unternehmen. Unter der Führung des Forstamtsleiters Hanns-Karl Ganser und des Revierförsters Joachim Böhmer wurden die Mitglieder des Fördervereins über den aktuellen Stand des Pfades und das Thema "Entschlammung Sieben Quellen" informiert.

Der 1. Vorsitzende Jakob Voß freute sich über die Teilnahme der Naturfreunde "an diesem wunderschönen Tag". Der Vorstand wolle den Fördervereinsmitgliedern darstellen, was im Laufe der Zeit geschehen sei. Und so kam man zur Station "Klanghölzer", wobei man durch das Anschlagen mit einem Stab unterschiedliche Töne erzeugen kann. Hier erläuterte Förster Böhmer die Bedeutung der Zäune rund um die Teiche. Das sei eine Notwendigkeit, denn das einmalige Waldgelände würde von vielen Familien mit kleineren Kindern besucht, die durch die Teiche in Gefahr geraten könnten. Ausdrücklich sprach sich der Forstbeamte auch gegen das Baden von Hunden in den Forellenteichen aus, da dadurch das ökologische Gleichgewicht zerstört werde.

In einem kleinen Teil des Teiches durfte, so die Vorschrift, der Schlamm nicht entfernt werden, sondern musste als Tierrückzugsgebiet erhalten bleiben. Hanns-Karl Ganser vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Niederrhein, erklärte, dass man im Zuge der Entschlammung der Teiche einige Bäume gefällt habe, "denn das Wasser braucht Licht." Als zukünftiges Projekt gelte es, alte Bäume im Umfeld der "Sieben Quellen" zu sichern. Der Förster wies auf Äste und Sträucher am Boden hin, unter deren Schutz bereits junge Bäume heranwachsen würden. Einige der 14 Stationen, die der Förderverein im Laufe der Zeit eingerichtet hat, bedürfen der Restaurierung. So muss ewta der Meiler mit den Informationen über die Köhlerei renoviert werden. Mittelfristig gewünscht wird ein Überlauf, eine Art kleiner Wasserfall.

Ausführlich berichtete Förster Böhmer über die Maßnahme der Entschlammung, von der Finanzierung bis zur Durchführung. Er sprach von einer guten Sache unter Mitwirkung fachkundiger Helfer und der Tiefbau GmbH Gebrüder Siebers aus Nütterden. Beifall der Teilnehmer bekam Werner Neyenhuys, der aus eigener Initiative ein Hinweisschild zu den Sieben Quellen angefertigt hatte. Es folgte der Spaziergang durch den Wald zur Jugendtagungsstätte Wolfsberg. Vorsitzender Jakob Voß bat die Teilnehmer, Anregungen für Stationen an den "Sieben Quellen" zu geben. Auch neue Mitglieder (Jahresbeitrag fünf Euro) seien im Förderverein willkommen. Horstleiter Robin Übach versprach eine Mitwirkung der Bläsergruppe der Deutschen Waldjugend, Horst Kleve, beim nächsten Waldkonzert, das Vorsitzender Voß für 2018 in Aussicht stellte.

(RP)
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