Kleve Vorstand der Klever CDU tritt zurück - Konsequenz aus der Wahl

Kleve · Der gesamte geschäftsführende Vorstand des CDU-Stadtverbandes Kleve trat Dienstag geschlossen von seinen Ämtern zurück. Das teilten CDU-Chef Aloys Hermanns, sowie seine Stellvertreter Frank Rütten und Erwin Kuypers, gesternmit. Allerdings wird der Vorstand gemäß der Satzung des CDU-Kreisverbandes geschäftsführend bis zur nächsten Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes im Amt bleiben müssen. Diese Mitgliederversammlung konnte erst für Montag, 11. Januar 2016, terminiert werden. Denn vor der Neuwahl sollen alle Ortsverbände über die Zukunft der Klever CDU befragt werden - und die Ergebnisse will man auf der Mitgliederversammlung vorstellen und darüber diskutieren, Konsequenzen ziehen. Der Druck der Mitglieder auf den Vorstand, dass etwas passieren müsse, ist wohl zu groß geworden.

 Der Vorsitzende der Klever CDU, Aloys Hermanns.

Der Vorsitzende der Klever CDU, Aloys Hermanns.

Foto: Evers

Fest steht schon jetzt: Ein Weiter so kann und darf es nicht geben, sagt Hermanns. Mit dem Rücktritt solle der Weg freigemacht werden für eine schonungslose Aufarbeitung der Wahlergebnisse 2014 und 2015 sowie für einen offenen und transparenten Neuanfang. Die schonungslose "Aufarbeitung sollte auch in allen anderen Gremien der CDU Kleve erfolgen", so Hermanns. Möglichst jedes CDU-Mitglied soll die Möglichkeit haben, sich an diesem Prozess zu beteiligen.

"Wir wollen näher an die Bürger heran, näher an unsere Mitglieder", sagte Hermanns gestern. Es gelte, die personelle und inhaltliche Erneuerung der CDU Kleve, die mit der Wahl des Stadtverbandsvorstands am 15.12.14 begonnen werden, fortzuführen - sie solle auch alle Gremien der CDU Kleve umfassen. Aus diesem Grunde habe er damals auch für den Vorstandsposten kandidiert, obwohl nicht Wunschkandidat Wolfgang Gebing, sondern Udo Janssen aufgestellt wurde. "Dafür war ich angetreten, ich habe dann aus Loyalität zur CDU an der Kandidatur festgehalten", sagt Hermanns. Doch Janssen war, blickt man auf das Ergebnis, für eine Mehrheit nicht konsensfähig, die Wahl war eigentlich schon an diesem 15. Dezember verloren worden. Das hatten einige Vorstandsmitglieder erkannt und zogen sich aus dem Vorstand zurück.

Janssen sieht seine politische Zukunft weiter im Rat. Hermanns will sich der Kritik der Mitglieder stellen. Er stehe aber weiterhin für das Amt des Vorsitzenden zur Verfügung, sagte Hermanns gestern. Werde er gewählt, habe er damit ein deutliches Votum, die weitere Erneuerung der CDU voranzutreiben. Auch die anderen Vorstandsmitglieder wollen sich der Wahl stellen. "Wir übernehmen auch die Verantwortung für die, die sie nicht übernehmen wollen", sagt Hermanns.

(RP)
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