Veranstaltungs-Tipps Vier Zauberflötisten in der Kleinen Kirche in Kleve

Kleve · Das Bremer Boreas Quartett präsentiert am kommenden Samstag, 23. Januar, 19 Uhr, in der Kleinen Kirche Kleve den Weg der Fuge - von den Anfängen bis zur Blütezeit.

 Mit einem Sortiment verschiedenster Blockflöten führen Elisabeth Champollion, Julia Fritz, Luise Manske und Georg Fritz (Jin-Ju Baek ist gerade in Elternzeit) durch ein reichhaltiges Fugenrepertoire.

Mit einem Sortiment verschiedenster Blockflöten führen Elisabeth Champollion, Julia Fritz, Luise Manske und Georg Fritz (Jin-Ju Baek ist gerade in Elternzeit) durch ein reichhaltiges Fugenrepertoire.

Foto: Jardine

Vier Spieler, vier Stimmen, vier eigenständige Linien: eine Fuge. Sie gilt als Krone der Mehrstimmigkeit und lebt von der kunstvollen Verflechtung gleichwertiger Stimmen. Das aus Bremen stammenden Boreas Quartett macht am Samstag, 23. Januar, 19 Uhr, in der Kleinen Kirche sicht- und hörbar, wie jeder seinen Stimmenpart verteidigt, ohne das Ganze aus dem Blick zu verlieren.

Die vier ausgezeichneten Blockflötisten eröffnen zu Beginn des Konzertjahres die Besondere Reihe. Mit einem Sortiment verschiedenster Blockflöten führen Elisabeth Champollion, Julia Fritz, Luise Manske und Georg Fritz (Jin-Ju Baek ist gerade in Elternzeit) durch ein reichhaltiges Fugenrepertoire - von Palestrina bis Bach und auch ins 21. Jahrhundert.

Bach als Handwerksmeister der Fugenkunst konnte bereits an eine Tradition der Fuge anknüpfen. Vermutlich kannte er italienische Canzonen und Madrigale mit ihren Motiv-Imitationen, den Einfallsreichtum früher englischer Instrumentalmusik und die transparente Architektur von Palestrinas Ricercari.

Das Konzertprogramm zeichnet mit Werken - unter anderem von Tarquino Merula, Robert Parsons, Diomedes Cato, Ciprian de Rore und William Byrd - den Weg der Fuge von den frühen Anfängen bis zu ihrer Blütezeit nach. Auszüge aus Bachs "Kunst der Fuge" kombinieren die Flötisten in profunder Musikalität und in klangsinnlicher Meisterschaft mit allen kompositorischen Möglichkeiten. Da gerät ein Kanon vielleicht auch einmal "aus den Fugen"...

Wind, Luft, Atemluft: Boreas, der Gott des Nordwindes, gab diesem jungen Blockfötenquartett seinen Namen. Im reichen satten Klang des Consorts interpretiert es wie eine "lebende Orgel" Musik von Renaissance bis Moderne. Die vier mehrfachen Preisträger und Stipendiaten lernten sich an der Bremer Musikhochschule bei Prof. Han Tol (vom Amsterdam Loeki Stardust Quartet) kennen. Eine lebendige Ausdruckskraft, präzise Technik, perfekte Intonation und Präzision im Zusammenspiel zeichnen das Ensemble aus.

Das Konzert findet im Rahmen der "Bundesauswahl Konzerte junger Künstler" (BAKJK) statt, einem Förderprojekt des Deutschen Musikrates. (RP)

Konzertkarten (zwölf/sechs Euro) gibt es beim Fachbereich Kultur (Telefon 02821 84254) und im Bürgerbüro der Stadt Kleve (Telefon 02821 84600) sowie an der Abendkasse ab 18.30 Uhr.

(RP)
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