Kreis Kleve Viel Spargel durch frühen Anbau und große Flächen

Kreis Kleve · Bernd Hesseling vom Bauernmarkt Lindchen beobachtet die Lage auf dem Spargelmarkt seit Jahren sehr genau. "In Nordrhein-Westfalen werden auf rund 5000 Hektar Spargel angebaut. Spargel-Schlemmen steht in NRW ganz oben. Seit 2010 dehnen sich die Anbauflächen jährlich um fünf Prozent aus. 2017 beträgt die Flächenausdehnung 7,9 Prozent, und die Nachfrage hält diesem Angebot nicht Schritt", sagt Hesseling. Er appelliert an die Verbraucher: "Wenn jeder Deutsche nur 130 Gramm Spargel mehr essen würde - das sind zwei bis drei Stangen, dann würde die Nachfrage dem Angebot schon gerecht werden."

 Bernd und Rita Hesseling vom Bauernmarkt Lindchen.

Bernd und Rita Hesseling vom Bauernmarkt Lindchen.

Foto: Marc Cattelaens

Die derzeit aufgrund des großen Angebots günstigen Preise machten den Spargel zusätzlich attraktiv, nicht nur für den Endverbraucher, betont der Landwirt und Vermarkter, der selbst auf rund 17 Hektar Spargel anbaut.

"Ein großer Wunsch ist es, dass die Gastronomie, die Küchen der Verwaltungen, der Krankenhäuser und der Seniorenhäuser und karitativen Einrichtungen den Wink der Bauern wahrnehmen und das genussvolle, gesunde Spargelmenü von Suppe über den klassischen Spargel bis zum Spargelröllchen oder -salat andienen", sagt Hesseling.

Zurzeit sei die Nachfrage an den Wochenenden zwar groß und sie passe sich dem Angebot an, sie lasse zu Beginn der Woche meist aber wieder schnell nach. Hesseling: "Deshalb lautet unser Appell an die Verbraucher, auch mal montags, dienstags und mittwochs Spargel zu essen."

Vielen Verbrauchern sei gar nicht bewusst, dass sich die Spargelzeit durch ausgeklügelte Anbaumethoden von früher acht auf inzwischen zehn bis zwölf Wochen ausgedehnt habe und bereits im März starte. "Früher war Spargel nur etwas für Könige, heute kann ihn sich wirklich jeder leisten", sagt der Unternehmer.

(RP)
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