Kranenburg TuS bleibt zu Hause

Kranenburg · Die CDU-Fraktion hatte große Pläne in der Gemeinde Kranenburg. Doch wurden jetzt Überlegungen, die Sportanlagen des TuS 07 Kranenburg und des Tennisvereins zu verlegen, wieder begraben.

Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins und CDU-Fraktionschef Joachim Janßen hatten in der jüngsten Vergangenheit ein paar Differenzen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Größter gemeinsamer Nenner war zuletzt in zwei entscheidenden Fragen vielleicht noch das Parteibuch. Die Meinungen passten so gut zusammen wie Feinkost Käfer in Duisburg-Marxloh.

Touristiker und Tore

Beim Vorhaben, einen hauptamtlichen Touristiker einzustellen, bleiben Janßen und die CDU-Fraktion ihrem Standpunkt treu. Steins will die Fachkraft zur Ankurbelung des Tourismus nicht. Lohnt nicht, zu teuer, man sei nicht Oberammergau, so einige Argumente des Bürgermeisters.

Das zweite Projekt, was dafür sorgte, dass die beiden Christdemokraten sich inhaltlich zunächst nicht näher kamen, war das Vorhaben "Verlegung des Sportplatzes des TuS 07 Kranenburg". Während Steins das von der CDU ins Spiel gebrachte Anliegen ebenfalls in die Kategorie "Hirngespinste" einsortierte, wollte Janßen prüfen, ob es Sinn macht, die nahe am Gemeindezentrum angesiedelten Sportanlagen (Tennis und Fußball) auszulagern und das Gelände demnächst als Baugebiet zu veräußern. Diese durchaus legitimen Überlegungen sind jedoch bereits wieder begraben. Ergebnis: Lieber doch nicht verlegen. Alles wieder auf Null, die Findungsphase ist abgeschlossen. Eigentlich wollte sich die CDU-Fraktion mit einer Entscheidung über die Verlegung bis zum nächsten Sport- und Jugendausschuss Zeit lassen, der am 24. Juni auf dem Plan steht. Grund für den Gesinnungswandel ist die Stimmung innerhalb der CDU-Fraktion. So müsste der Umzug des TuS und der Verkauf des derzeitigen Standortes als Bauland zwischenfinanziert werden. Für die Christdemokraten ein offenbar zu hohes Risiko.

CDU-Fraktionschef Joachim Janßen erläuterte zudem im Gespräch mit der RP, dass er Wert darauf lege, dass beide Vereine (SV Nütterden und TuS Kranenburg) einen Kunstrasenplatz zur selben Zeit erhalten, damit kein Wettbewerbsnachteil entstehe. Dies ist zweifelsfrei eher möglich, wenn der Aschenplatz des TuS lediglich in ein Kunstrasenspielfeld umgewandelt und nicht die komplette Anlage verlegt wird. Dennoch wird es ein langfristiges Ziel der CDU bleiben, die Wohnbebauung im Kranenburger Norden zu realisieren.

Bürgermeister Steins war immer gegen die Verlegung der Anlage und hat dies auch mit Nachdruck dargestellt. Er hat sich mit seiner Meinung durchgesetzt.

(RP)
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