Kalkar Tollmann in Galerie am Markt

Kalkar · Hof Nr. 3 in Kalkar zeigt 50 Gemälde des Kölner Malers

 Helmut Tollmann: Ohne Titel (Auschnitte) in der galerie Hof Nr.3 in Kalkar.

Helmut Tollmann: Ohne Titel (Auschnitte) in der galerie Hof Nr.3 in Kalkar.

Foto: mgr

Über 50 Gemälde hat Galerist Hans-Hermann Bottenbruch vom Kölner Maler Helmut Tollmann in seiner Galerie Hof Nr. 3 in Kalkar zusammengetragen. Malerei pur. Auf Leinwand, auf Holz, auf Stahl und anderen Platten. Es ist abstrakte Malerei, der sich die Galerie in Kalkar mit der Malerei Tollmanns in der derzeitigen Ausstellung widmet. Mit dem Rakel, einem beweglichen, etwa handgroßen Stück Blech oder Kunststoff, wird die Farbe aufgetragen, geschichtet, übereinandergelegt, freigezogen. Um wieder mit einer weiteren Schicht übermalt zu werden. So ergibt sich ein Bild aus vielen fast quadratisch anmutenden Farbfeldern, die durch die Ränder des dick aufgetragenen Materials begrenzt werden. Blau überwiegt, an anderen Stellen strahlt Gelb durch, es geht ins Violette, Weiß leuchtet auf. "Tollmann verwendet oft Harz mit Farbpigmenten, das dann dick auf die Leinwände aufgetragen wird", sagt Bottenbruch. Auf anderen Leinwänden ist die Farbe eher lasierend, scheint durch, gibt irgendwelche Figurationen frei, die unter den Schichten liegen.

Tollmann, der von 1961 bis 1964 eine Ausbildung zum Grafiker absolvierte und im Anschluss bis 1968 an den Kölner Werkschulen Grafik und Design studiert hat, arbeitete bereits früh mit der Rakeltechnik, die er aus dem Druck kannte. Er zeigte sich zudem früh fasziniert vom Computerchip. Schon Mitte der 70er Jahre beschäftigte sich der 1945 in Köln geborene Künstler mit diesem "Herzstück der Technik". Bilder, die die Linien dieser frühen Leiterplatten nachzeichnen, sind auch in der Galerie Hof Nr. 3 zu sehen.

Bis 14. Januar.

(mgr)
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