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Niederrhein Theaterstück: Demenz geht jeden an

Niederrhein · Demenz-Servicezentrum Niederrhein kooperiert weiter mit der Wasserburg Rindern. Am 23. April wird in der Weiterbildungseinrichtung das preisgekrönte Stück "Du bist meine Mutter" vom DaS-Theater Köln aufgeführt.

 Drei in einem Boot: (v.l.) Inge Ennuschat, Hans Westpfahl und Barbara Blau.

Drei in einem Boot: (v.l.) Inge Ennuschat, Hans Westpfahl und Barbara Blau.

Foto: Gottfried Evers

"Ich bin sehr dankbar, dass ich im Netzwerk mit dem Demenzservicezentrum für die Region Niederrhein in den letzten Jahren viele gute Fortbildungen und Fachtagungen für Haupt- und Ehrenamtliche aufbauen und durch diese Bildungsarbeit erkrankte Menschen und deren Angehörige unterstützen konnte", sagte Barbara Blau, Fachbereichsleiterin Caritas und Sozialethik der Wasserburg Rindern. Inge Ennuschat, Diplom-Sozialpädagogin, vom Demenz-Servicezentrum in Wesel ergänzte: "Demenz geht inzwischen jeden an. Im Zuge der Inklusion wird es immer mehr wichtig, Menschen mit Demenz die Teilhabe an kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen. Menschen mit Demenz haben Interessen und Wünsche, aber vor allem noch vorhandene Ressourcen."

Hans Westpfahl, Diplom-Sozialwissenschaftler, ebenfalls aus Wesel, bringt es auf den Punkt: "Ein Theaterstück ist ein anderer Zugang zum Thema Demenz als beispielsweise ein Fachvortrag oder ein Fachtag. Hier können auch Menschen angesprochen werden, die noch keinen direkten Bezug zur Demenz haben." Und darum geht es: Am Donnerstag, 23. April, wird um 19 Uhr in der Wasserburg Rindern das Theaterstück "Du bist meine Mutter" von Joop Admiraal aufgeführt. Gisela Nohl spielt in einer Inszenierung von Bernd Rieser die Rollen einer Mutter und ihrer Tochter in ständigem Wechsel. Dabei macht sie beide Figuren durch ihr subtiles, klares und einfühlsames Spiel zu individuellen Charakteren, die in jedem Moment der Darstellung glaubhaft und nachvollziehbar bleiben. Dieses preisgekrönte Theaterstück, aufgeführt vom DaS-Theater Köln, zeigt Alltägliches zwischen Tochter und Mutter. Nähe und Distanz wechseln wie das Erinnern und das Verschwinden der gemeinsamen Geschichte. In dieser Inszenierung besucht die Tochter ihre alte Mutter im Pflegeheim. Auf den ersten Blick nichts Weltbewegendes, dennoch sind unter der Oberfläche die großen Themen spürbar: Liebe, Verantwortung, ungelebtes Leben und Einsamkeit. Ein leises, mit behutsamer Ironie getupftes Stück über das Altern und die gewandelten Beziehungen von Eltern und Kindern. Das Stück zeigt exemplarisch, wie sich das Verhältnis zwischen den Generationen ändert, wenn das Erinnern, das Gedächtnis, immer mehr schwinden und die Demenz die Beziehung zwischen den Menschen immer mehr bestimmt. Die Schauspielerin Gisela Nohl versteht es, den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen.

Beim Pressegespräch wurde auf weitere Veranstaltungen der Kooperation Wasserburg-Rindern und Demenz-Servicezentrum Niederrhein hingewiesen. Auskünfte darüber erteilen die Wasserburg Rindern unter Telefon 02821 7321 721 oder per E-Mail an blau@wasserburg-rindern.de sowie das Demenz-Servicezentrum Region Niederrhein in Wesel, Telefon 0281 3417823, E-Mail demenzservicezentrum-niederrhein@caritas-wesel.de.

Schon in der Vergangenheit gab es wertvolle Zusammenarbeit, betonen die Verantwortlichen; beispielsweise durch Vorträge von Medizinern, Fachleuten und Juristen.

(stw)
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