Kleve Studentenberatung beim Hafenmeister

Kleve · Das Hafenmeisterhäuschen auf dem Campus in Kleve wird derzeit saniert, restauriert und für die Studentenberatung ausgebaut. Die Arbeiten sollen zum Sommersemester abgeschlossen sein. Hochschule spricht von "einem Juwel".

 Blick auf das Hafenmeisterhäuschen, das derzeit für die Studentenberatung umgebaut wird.

Blick auf das Hafenmeisterhäuschen, das derzeit für die Studentenberatung umgebaut wird.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Die Hochschule Rhein-Waal (HSRW) in Kleve bekommt für künftigen Studentengenerationen ein neues "Willkommens-Tor" durch das sie den Campus im Hafen kennenlernen: Das kleine Häuschen direkt neben dem Wissensspeicher wird derzeit saniert und umgebaut und ist künftig der Ort, an dem Studenten ihren ersten Anlaufpunkt auf dem Campus haben werden. "Das war mir ein tiefes Anliegen, diesen Bau sinnvoll zu nutzen", sagt HSRW-Vizepräsidentin Bibiana Kemner. Die Leiterin der Hochschul-Verwaltung hofft, dass spätestens zum neuen Sommersemester die Arbeiten an dem alten Denkmalgeschützten Gebäude abgeschlossen sein werden.

Schon früher war das Häuschen einer dere ersten Anlaufpunkte im Klever Hafen. Denn dort wohnte der Hafenmeister direkt neben dem damaligen Getreidespeicher. Es ist ein kleines Backsteinhaus mit hohen, von weißen Blockrahmen umgebenen Sprossenfenstern. Als der Bau der Hochschule begann, lebte der letzte Hafenmeister noch dort. Während rundherum die Fakultätsbauten der Hochschule unter Leitung der Kreis Klever Baugesellschaft aus dem Boden schossen, blieb sein Häuschen, wie es war. Nach seinem Tod fiel der Bau an die Hochschule. Zeitweise wurde es als Fahrradwerkstatt genutzt, die Musiker probten dort.

Jetzt soll es für alle Studenten genutzt werden. "Zunächst werden wir das Erdgeschoss bezugsfertig machen", sagt Kemner. Der Bau soll äußerlich möglichst wenig von seiner Backstein-Idylle einbüßen, wird wo nötig, saniert. So werden unter anderem die Fugen ausgebessert und die Fenster erneuert. Seitlich werde ein behindertengerechter Eingang mit Rampe gebaut, erklärt Kemner. Die Fenster sollen dieselbe Anmutung haben, wie der alte Bau. Den Umbau leitet das Kalkarer Architekturbüro Wilmsen.

In dem Häuschen werden künftig Teile der Hochschul-Verwaltung untergebracht, die von möglich vielen Studenten angelaufen werden sollten. "Wir wollen, dass dort die neuen Studierenden unsere Tutoren kennenlernen", sagt Kemner. Hier sollen dann erste Fragen zum Studium geklärt werden, sollen sich die neuen Studierenden orientieren können. Denn das Häuschen liegt zentral und das Welcome-Center der Hochschule ist gleich daneben im Speicher.

Die Ausarbeitung und Vergabe hat der zunächst zuständige Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Landes NRW (BLB) an die Hochschule gegeben und wird hier vom Dezernat von Karsten Koppetsch bearbeitet. "Wir begrüßen, dass wir für die Beratung der Studenten eigene Räume auf dem Campus gleich hier am ort gefunden haben", sagt Kemner. Denn mit inzwischen 6300 Studierenden ist die Hochschule deutlich schneller gewachsen und größer geworden, als 2009 gedacht. Und die Hochschule soll weiter wachsen. Es fehlt an Raum. Für die Studierenden ebenso, wie für die ebenfalls wachsender Zahl der Festangestellten. der wird zunächst angemietet, Büros, Seminarräume. Aber Raum in Hochschulnähe ist schwer zu finden. "Deshalb ist das Häuschen mitten auf dem Campus, so klein es auch ist, ein Juwel für uns", sagt Kemner.

Wächst die Hochschule in den kommenden Jahren in dem Tempo weiter bis in den Aufbaujahren, müsse man irgendwann auch an einen Ausbau denken, bestätigt die Vizepräsidentin auf Nachfrage.

(RP)
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