Kleve Stein-Schüler freuen sich auf Vierdaagse

Kleve · Noch einmal schlafen, dann laufen 31 Schüler aus Kleve und Nimwegen gemeinsam beim 100. Nimwegener Marsch mit.

 Schüler des Klever Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums und des Kandinsky-Colleges wandern bei der Vierdaagse in Nimwegen.

Schüler des Klever Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums und des Kandinsky-Colleges wandern bei der Vierdaagse in Nimwegen.

Foto: Gottfried Evers

Die Aufregung unter den Schülern des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums ist groß. "Morgen geht es los", sagt ein Mädchen der achten Klasse. Dann laufen sie - egal ob es regnet oder die Sonne scheint - zusammen mit tausenden anderen Jugendlichen und Erwachsenen bei den "Vierdaagse" (19. bis 22. Juli) mit. "Wir hören Musik beim Wandern. Das Laufen ist wie ein großes Fest", erzählt eine Schülerin über die Atmosphäre.

Dieses Jahr feiert Nimwegen das 100-jährige Bestehen der weltweit größten Wanderveranstaltung, an der im Schnitt rund 40.000 Menschen teilnehmen (RP berichtete). Zum Jubiläum sind es sogar knapp 50.000. Auch der holländische König kommt extra für die Festlichkeiten aus dem Urlaub zurück, sagt Nimwegens Bürgermeister Hubert Bruls bei seinem Besuch jüngst im Klever Rathaus.

Kein Wunder, dass die Klever Schule auch zum Jubiläum nicht fehlen darf, immerhin beteiligt sich das Stein-Gymnasium bereits zum fünften Mal an der Tradition - unter Leitung von Lehrer Michael Thölking. Unter dem Projektnamen "Walking Stones meet Kandinsky" laufen insgesamt 13 Schüler der siebten und achten Klassen des deutschen Gymnasiums zusammen mit 17 vom Kandinsky Colleges in Nimwegen (Niederlande) mit.

Wie viele Kilometer gelaufen werden, hängt vom Alter ab (zwischen 30 und 50 Kilometern). Da die Schüler unter 14 sind, müssen sie eine Strecke von 30 Kilometern bewältigen. Das ist selbst für Erwachsene eine Herausforderung, wie Bürgermeisterin Sonja Northing sagt. "Mit meinem Hund bin ich schon mal 20 Kilometer gelaufen", erzählt sie und lacht. Das deutsche und niederländische Schüler gemeinsam etwas unternehmen, findet Northing toll.

Damit die Schüler durchhalten, trainieren sie seit Februar für den Marsch. Denn ins Ziel kommen möchten natürlich alle. Dort angekommen gibt es eine Auszeichnung. Die bekommt Thölking als Begleiter zwar nicht, doch das ist dem Niederländisch-Lehrer auch nicht so wichtig. "Der wichtigste Preis ist zu sehen, wie die Kinder im Ziel ankommen", sagt er. Er findet es bemerkenswert, dass sich so viele seiner Schüler seit Jahren freiwillig am Projekt beteiligen. Die Teilnahme sei eine sportliche und mentale Herausforderung, die in dieser Kombination im Schulalltag eher selten sind. Einige Kinder nehmen bereits zum zweiten oder gar dritten mal an dem Nimwegener Marsch teil. "Nach dem ersten Lauf entscheidet sich meist: Laufe ich für immer mit oder nur einmal", sagt Thölking.

(RP)
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