Handball Wenig Fortune auf fremder Platte

Kleve · Die Handballerinnen des Uedemer TuS und VfL Merkur Kleve verloren ihre Spiele in Alpen und Xanten.

 Die Merkur-Handballerinnen mussten sich trotz einer guten kämpferischen Einstellung mit 15:22 geschlagen geben.

Die Merkur-Handballerinnen mussten sich trotz einer guten kämpferischen Einstellung mit 15:22 geschlagen geben.

Foto: Gottfried Evers

Nachdem die Landesliga-Handballerinnen des Uedemer TuS während der vergangenen Woche beim Verbandsligisten TSV Bocholt in der dritten Runde des Kreispokals ein überraschendes 23:19-Erfolgserlebnis verbuchen konnten, stand am Sonntagnachmittag wieder der Ligaalltag und der damit verbundene Abstiegskampf an.

Landesliga Frauen: HSG Alpen/Rheinberg - Uedemer TuS 26:19 (11:8). Die Aussichten vor dem Spiel waren bereits etwas getrübt, da UTuS-Coach Christian Dörr mit Natascha Gutsche und Claudia Lubiewski lediglich zwei gelernte Rückraumakteure zur Verfügung standen. Dennoch sahen die Zuschauer zunächst ein taktisch sehr gut eingestelltes UTuS-Team, das dem favorisierten Tabellenzweiten auf Augenhöhe begegnete. So spielten die Uedemer Handballerinnen ihre Angriffe lange und clever aus und waren konsequenter im Abschluss als noch in den vorangegangenen Ligapartien. "Allerdings sind uns in dieser Phase zu viele technische Fehler unterlaufen, wodurch einige Chancen bereits in ihrer Entstehung zunichte gemacht wurden", kritisierte Dörr, der darin den Grund sah, weshalb für seine Mannschaft mehr als der 8:11-Halbzeitrückstand möglich gewesen wäre.

Nach dem Seitenwechsel knüpften die UTuS-Damen an die vorherige Leistung an und verkürzten den Abstand bis auf ein Tor. Eine Viertelstunde vor Schluss sah beim Zwischenstand von 15:14 für die junge Rheinberger Mannschaft allerdings UTuS-Leistungsträgerin Natascha Gutsche ihre dritte Zeitstrafe und konnte daraufhin nicht mehr mitwirken. "Danach hat bei uns, bedingt auch durch konditionelle Defizite, die Konzentration nachgelassen, und die Rheinbergerinnen konnten sich absetzen", berichtete Dörr. Die HSG zog konsequent das Tempo an und erzielte elf Treffer in den folgenden 15 Minuten.

Durch die Niederlage rutschte Uedem auf den elften und vorletzten Tabellenplatz ab und somit in die Abstiegszone. "Das Spiel am Wochenende gegen die Zweitvertretung des TSV Bocholt müssen wir gewinnen, wenn wir die Klasse halten wollen", gibt Dörr die Marschroute vor. Ein Wiedersehen mit der HSG Alpen/Rheinberg wird es übrigens am 21. Mai im Halbfinale des Kreispokals geben.

Bezirksliga Frauen: TuS Xanten - VfL Merkur Kleve 22:15 (10:8). Die Ausgangslage für die Merkur-Damen gestaltete sich als äußerst schwierig, da Trainer August Bockenhüser auf Torhüterin Christina Marschall und die Feldspielerinnen Denise Reintjes, Nina Patzwahl, Janina Fischer, Laura Janning, Meike Kessler und Alina Blasberg verzichten musste. "Glücklicherweise hat die zurzeit pausierende Anissa Schuchert ausgeholfen", sagte der Coach, der die Leistung der Spielerin ausdrücklich lobte.

Zu Beginn des Spiels war den Merkur-Damen anzumerken, dass sie in dieser Formation noch nicht häufig zusammengespielt hatten. So gab es im Angriff ein paar Verständnisprobleme, in deren Folge sich Xanten durch Tempogegenstöße auf 4:0 absetzen konnte. Danach zeigte das kämpferisch gut eingestellte Bockenhüser-Team jedoch eine starke Reaktion und kam teilweise bis auf ein Tor an den Favoriten heran. Durch eine konzentriertere Leistung im Angriff und robuste Defensivarbeit hielt Merkur das Spiel bis zur Pause im Ergebnis eng (8:10). Die hervorragende Leistung setzte sich zunächst auch nach dem Wiederanpfiff fort, und die Partie blieb spannend. Eine Viertelstunde vor Schluss mussten die Merkur-Damen jedoch abreißen lassen: "Es machten sich bei uns, auch wegen weniger Wechselalternativen, leider Konditions- und demzufolge auch Konzentrationsschwächen bemerkbar", nannte Bockenhüser den Grund für den Zwischenspurt der Xantener Handballerinnen, die auch in dieser Phase ihre Stärken im Gegenstoß ausspielten. Dazu kamen auf Merkur-Seite Abschlussschwächen und das Auslassen hochkarätiger Gelegenheiten inklusive zweier Siebenmeter. Somit ging die Partie letztendlich verdient an den Gastgeber. Auch Trainer Bockenhüser zollte den Schützlingen von Thomas Hoffmann Respekt: "Xanten spielt vollkommen zurecht mit um den Aufstieg." Doch auch mit der Leistung seines Teams zeigte sich der Merkur-Coach mehr als zufrieden und lobte den "exzellenten Kampfgeist".

(niheg)
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