Lokalsport Wenig Aussicht auf Erfolg

Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hö.-Nie. empfängt heute um 16 Uhr den Tabellenführer KFC Uerdingen an der Düffelsmühle.

 Hö.-Nie.-Trainer "Schorsch" Mewes mit kritischem Blick. Heute muss er gegen Spitzenreiter KFC Uerdingen eine Niederlage einkalkulieren.

Hö.-Nie.-Trainer "Schorsch" Mewes mit kritischem Blick. Heute muss er gegen Spitzenreiter KFC Uerdingen eine Niederlage einkalkulieren.

Foto: Markus van Offern

Eine krassere Außenseiterrolle hat der SV Hönnepel-Niedermörmter während seiner Oberligazeit kaum bekleidet. Die stark abstiegsgefährdete Mannschaft von Trainer "Schorsch" Mewes erwartet um 16 Uhr auf dem "bebenden Acker" den klaren Aufstiegsfavoriten KFC Uerdingen, der sich erst eine Niederlage eingehandelt hat. Die datiert vom Oktober des vergangenen Jahres, als sich die Krefelder beim 1. FC Bocholt mit 0:2 geschlagen geben mussten.

Schon das Hinspiel gegen Hö.-Nie. war für den KFC eine eindeutige Angelegenheit. In einer einseitigen Partie schossen beim 5:1 Vincent Wagner, Patrick Ellguth, Johannes Dörfler, Danny Rankl und Dennis Jovanovic die Tore. Nedzad Dragovic schaffte kurz vor dem Ende mit einem verwandelten Foulelfmeter das Ehrentor für eine überforderte Gästeelf, die kämpferisch alles gab, spielerisch den Hausherren aber um Längen unterlegen war.

Der SV Hö.-Nie verpasste es am letzten Sonntag, sich eine bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf zu verschaffen. Mit viel Hoffnung war man nach Ratingen gefahren, zeigte dort aber die schlechteste Leistung unter der Regie von Mewes, der sich über eine klare 0:3-Klatsche gegen einen wahrlich nicht übermächtigen Gegner ärgern musste.

Nun kommt mit dem KFC Uerdingen eine Mannschaft zur Düffelsmühle, die für diese Klasse eine Nummer zu groß ist. So werden sich die Hausherren vermutlich darauf beschränken müssen, die Niederlage in erträglichen Grenzen zu halten. Der Trainer weiß zwar um die Schwere der Aufgabe, sieht seine Schützlinge aber nicht chancenlos: "Im Fußball ist vieles möglich. Vielleicht erwischen wir einen Sahnetag und Uerdingen einen rabenschwarzen. Dann können wir für eine Sensation sorgen." Betrachtet man allerdings die desolate Leistung des Vorsonntags, dann droht dem SV eine deftige Abfuhr. In Ratingen ließ man fast alles vermissen, was im Abstiegskampf nötig ist. Mewes, der stets mit Optimismus nach vorne blickt, erwartet eine bessere Einstellung seines Teams, das weiter auf die Langzeitverletzten Andre Trienenjost und Arne Kleinpaß verzichten muss, ansonsten aber alle anderen Spieler an Bord hat. Der Trainer möchte jedoch einige Positionswechsel vornehmen. Uerdingens Trainer Andre' Pawalk kann nahezu aus dem Vollen schöpfen. Von den Feldspielern sind lediglich der operierte Pascal Schmidt und der noch gesperrte Johannes Dörfler nicht mit von der Partie. Ellguth kehrt nach seiner Rotsperre in den Kader zurück. Ob er in der Startelf stehen wird, entscheidet der Trainer kurzfristig. "Schorsch" Mewes setzt sein Team nicht unter Druck: "Wir werden locker auf den Platz gehen, weil wir nichts zu verlieren haben. Vielleicht können wir für eine Sensation sorgen." Eine Niederlage gegen das Topteam der Liga sei nicht schlimm, die zum Klassenverbleib nötigen Punkte müsse man in den dann folgenden sieben Spielen einfahren. Dennoch will sich der SV Hö.-Nie. bemühen, ein achtbares Ergebnis zu erzielen.

(RP)
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