Lokalsport Weltgrößter Hindernislauf macht Station in Weeze

Kleve · Am 28. und 29. Mai werden die "Mud Masters" mehr als 15.000 Teilnehmer auf das Flughafengelände locken.

 Dreck, Wasser, Schlamm: Nur die Harten erreichen das Ziel.

Dreck, Wasser, Schlamm: Nur die Harten erreichen das Ziel.

Foto: Van Eerden

Lange ist es nicht mehr hin, dann darf am Airport Weeze wieder geklettert, gekrabbelt und gelaufen werden: Anlass ist der "Mud Masters Obstacle Run", der am 28. und 29. Mai mehr als 15.000 Teilnehmer auf das ehemalige Militärgelände lockt. Die Läufer sollten in unterschiedlicher Hinsicht in Form sein, um den Parcours meistern zu können. Denn neben den Beinen werden auch der Oberkörper und Kopf stark beansprucht, wenn es darum geht, die Hindernisse zu bezwingen - egal, ob es über sechs, zwölf, 18, 42 oder 100 Kilometer geht.

"Wir haben Hindernisse für jeden Geschmack dabei", ist sich Veranstalter André Skwortsow sicher. "Die richtige Mischung macht's, denn die Hindernisse sind entweder herausfordernd, erfordern Teamwork oder es steht einfach der Spaß im Vordergrund." Wer sich für die 18-Kilometer-Strecke entscheidet, muss gleich 40 solcher Stellen passieren. Bei den Distanzen von sechs und zwölf Kilometern sind es immerhin noch 20 beziehungsweise 31 Hindernisse, die die Läufer zu überwinden haben. Fortgeschrittene Hindernisläufer können sich derweil beim "24 Hours"-Run extremeren Herausforderungen stellen. Im Staffellauf oder als Einzelkämpfer legen sie dabei über 100 Kilometer zurück.

Ein neues Hindernis, das sicherlich der Kategorie "Spaß" zuzuordnen ist, ist die "Execution". Dabei handelt es sich um eine vier Meter hohe Falltür, die sich plötzlich öffnet und dem auf ihr Stehenden eine Abkühlung im Wasser beschert. Wenn es hingegen darum geht, hölzerne Steilwände zu überwinden, sind Kraft und Teamwork gefragt - so beispielsweise bei den Hindernissen "Combi Walls", "Powertower", "Muscle up Table" und "Great Walls". "Wir konnten immer wieder beobachten, dass sich gerade an diesen Hindernissen Menschen gegenseitig helfen, die sich überhaupt nicht kennen. Dadurch wird das Gemeinschaftsgefühl unheimlich gestärkt", erzählt Skwortsow.

Die Veranstaltung hieße nicht "Mud Masters", wenn nicht an den unterschiedlichen Station eine ordentliche Portion Schlamm im Spiel wäre. Etwa bei den "Mud Crawls", bei denen die Teilnehmer über aufgeweichte Erde unter gerade einmal 50 Zentimeter hohem Stacheldraht entlangkrabbeln oder durch mehr als kniehohen Matsch waten müssen. Ähnliche Herausforderungen gelten übrigens auch für das Hindernis "Trenches". Auf Geschicklichkeit und ein Quäntchen Glück kommt es bei den "Sizzlern" an, einer Holzkonstruktion, an deren Decke Stromkabel hängen und darauf aus sind, kleine Stromschläge zu verteilen, während die Mud Masters durch den Schlamm kriechen. Viele weitere Hindernisse sorgen ebenfalls für ungeahnte Adrenalinschübe.

Seit nunmehr fast vier Jahren finden die Mud Masters-Hindernisläufe in Deutschland und den Niederlanden statt. Bei der Organisation lassen sich die Veranstalter, allesamt ausgebildet beim Königlichen Marine-Korps der Niederlande, von echten militärischen Trainings-Parcours inspirieren. Nach einem ersten Rennen in Haarlemmermeer kamen Biddinghuizen und der Airport Weeze als weitere Austragungsorte hinzu. Im Oktober dann sind die "Mud Masters" erstmals auch vor den Toren Hamburgs zu Gast - und präsentieren sich dort als größter "Obstacle Run" der Welt. Insgesamt nehmen jährlich rund 50.000 Läufer an den verschiedenen Mud-Masters-Hindernisläufen teil.

Weitere Informationen und Anmeldung: Im Internet unter www.mudmasters.de.

(RP)
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