Fußball Wachtendonk entthront den 1. FC Kleve

Geldern · Bei der 29. Hallenfußball-Kreismeisterschaft in Geldern geht der TSV Wachtendonk-Wankum als Sieger hervor. Im Finale schlägt das Team den Gastgeber GSV Geldern. Die Favoriten SV Straelen und 1. FC Kleve scheitern im Halbfinale.

 Humba, Humba, Humba, Tätärää: Der TSV Wachtendonk-Wankum schlägt sie alle. Im Halbfinale bezwingt die Mannschaft erst den Titelverteidiger 1. FC Kleve und dann im Finale den GSV Geldern. Vor allem spielerisch überzeugt das Team von Coach "Wulle" Steeger (oben, 3. v.l. mit Töchterchen auf dem Arm). Vielleicht hat's ja auch an Maskottchen Niklas Steeger (unten liegend) gelegen.

Humba, Humba, Humba, Tätärää: Der TSV Wachtendonk-Wankum schlägt sie alle. Im Halbfinale bezwingt die Mannschaft erst den Titelverteidiger 1. FC Kleve und dann im Finale den GSV Geldern. Vor allem spielerisch überzeugt das Team von Coach "Wulle" Steeger (oben, 3. v.l. mit Töchterchen auf dem Arm). Vielleicht hat's ja auch an Maskottchen Niklas Steeger (unten liegend) gelegen.

Foto: Gerhard Seybert

Da ist das Ding. Nach mehreren Anläufen hat Fußball-Bezirksligist TSV Wachtendonk-Wankum erstmals die Hallenkreismeisterschaft in Geldern gewonnen.

 Verbissen ging es im Finale zu, wie in dieser Szene zwischen Wachtendonks Marco Härtner (2.v.r.) und Gelderns Amir Hashani (r.).

Verbissen ging es im Finale zu, wie in dieser Szene zwischen Wachtendonks Marco Härtner (2.v.r.) und Gelderns Amir Hashani (r.).

Foto: Seybert Gerhard

Im Finale bezwang die Mannschaft von Trainer Wilfried "Wulle" Steeger den Gastgeber GSV Geldern mit 3:1. Groß war der Jubel, als die Schlusssirene ertönte und es geschafft war. Zur Belohnung gab es nicht nur Ruhm, Ehre und Applaus, sondern auch einen goldenen Pokal, der von der Sankt-Martinus-Stiftung vom Caritasverband Geldern-Kevelaer gespendet worden war. Für Steeger war es gleichzeitig der letzte Titel mit dem TSV, ehe er im Sommer zum TSV Nieukerk gehen wird.

Der Titelgewinn war auch mehr als verdient, schließlich hatten die Wachtendonker an beiden Turniertagen guten Hallenfußball gezeigt. "Wir sind immer ruhig geblieben und haben unsere Chancen gesucht", lobte Steeger. "Ich bin stolz auf die Jungs."

Wahrlich gekämpft hatten die Wachtendonker auch im Finale gegen Geldern. Der GSV hatte vor dem TSV-Kasten von Keeper "Josh" Claringbold keine Chance. Stets war ein Wachtendonker Bein oder Fuß dazwischen. Auf der anderen Seite agierte das Steeger-Team eiskalt. Relativ zügig ging der TSV durch Timo Verhoeven in Führung. Kurz vor der Pause schepperte es dann zum zweiten Mal im GSV-Tor, obwohl Torwart Maik Röcke einen guten Job machte und noch so manchen Gegentreffer verhinderte. Nach dem Seitenwechsel ging es dann hin und her. Zunächst scheiterte Gelderns Amir Hashani, im Gegenzug verzog Carlos Hurtado-Martinez.

Als Verhoeven wenige Minuten vor Schluss zum 3:0 erhöhte, war das Finale entschieden. Daran änderte auch der Anschlusstreffer von Skerdilaid Haxhimusa nichts mehr. "Für uns war das Erreichen des Finales schon wie ein Sieg. Und ich hab nun auch Spaß am Hallenfußball gefunden. Man bekommt keine kalten Füße", sagte Gelderns Trainer Peter Streutgens. "Insgesamt hatten wir zwar schwere Spiele, aber wir haben uns bis zum Ende durchgekämpft. Am Ende war Wachtendonk etwas cleverer." Als Rückkehrer nach zehnjähriger Abwesenheit bei den Titelkämpfen sei der zweite Platz richtig gut, wie Streutgens fand.

Auf Platz drei landete am Ende der SV Straelen, der sich durchaus mehr vorgenommen hatte. Coach Stephan Houben konnte mit dem Abschneiden seiner Mannschaft aber leben. Noch am Freitag hatten die Straelener in Eiseskälte ein Testspiel bei Drittligist MSV Duisburg absolviert, was vielleicht auch ein bisschen an den Kräften gezehrt hat.

Die Vorrunde lief ergebnistechnisch noch wie erwartet, das Halbfinale ging dann aber verdient an Gastgeber GSV Geldern. "Hallenturniere sind ja immer so eine Sache. Aber wir haben auch nur ein Spiel verloren. Darin sind wir aber nie zur Entfaltung gekommen." Ein kleiner Trost war dann wenigstens das gewonnene Spiel um Platz drei gegen Titelverteidiger 1. FC Kleve, auch wenn Houben das nicht überbewerten wollte.

Auch sein Klever Trainerkollege Dieter Oldenburg, der Chefcoach Thomas von Kuczkowski in Geldern traditionell vertritt, war es letztlich egal, gegen den SV Straelen mit 1:3 verloren zu haben. "Das spielt letztlich keine Rolle für uns. Wir haben es einfach verpasst, in den entscheidenden Momenten die Tore zu machen. Deshalb müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Klar ist man enttäuscht, aber Wachtendonk und Geldern haben auch wirklich stark gespielt. Glückwunsch an beide Teams. Nächstes Jahr müssen wir eben wieder etwas angriffslustiger sein", erklärte Oldenburg.

Platz fünf sicherte sich Bezirksligist SV Walbeck, der die Vorrunde zuvor passabel auf Platz drei in Gruppe A absolviert hatte. Im Spiel um Platz fünf schlug das Team von Trainer John Hesen die Sportfreunde Broekhuysen mit 3:0. Hubertus Arians mit zwei Treffern und Niklas Tebbe mit einem Tor hatten für Zählbares gesorgt. Mit der Niederlage konnten sich die Sportfreunde auch anfreunden. "Für uns war es ein gutes Turnier", resümierte SFB-Spielertrainer Sebastian Clarke.

Der SV Sevelen hingegen musste sich mit dem letzten Platz begnügen. Schon in der Vorrunde war es nicht rund gelaufen. Ganze 17 Gegentreffer hatte das Team kassiert. Im Spiel um Platz sieben sollte es dann noch einmal um Schadensbegrenzung gehen, doch die SGE, die zuvor auch nicht überzeugt hatte, hatte letztlich das bessere Ende für sich und schnappte sich immerhin den vorletzten Platz.

Das Organisationsteam um Dietmar Hartenstein und Hartmut Könner zeigte sich nach insgesamt neun Stunden Hallenfußball an zwei Tagen zufrieden. "Die Organisation hat diesmal sogar besser funktioniert als in den Vorjahren. Als Gastgeber sind wir zudem stolz auf unsere Mannschaft", sagte GSV-Chef Hartenstein. "Und Wachtendonk hat auch völlig verdient gewonnen." Könner ergänzte: "Wir sind vollauf zufrieden. Niemand hat sich verletzt, und das Turnier war an beiden Tagen gut besucht."

(RP)
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