Volleyball Tie-Break Haus Lieblingsdisziplin

Kleve · In der Herren-Verbandsliga kamen die Volleyballer der SV Bedburg-Hau in heimischer Umgebung zu einem 3:2-Fünfsatzerfolg (25:27, 25:17, 25:16, 15:25, 15:9) gegen den Hildener AT. Bereits in den ersten Ballwechseln der Partie zwischen dem Tabellenvierten Hau und Ligaschlusslicht Hilden zeichnet sich ab, dass kein lockerer Selbstläufer auf die Hausherren wartete. Die Gäste zeigten sich jedenfalls nicht gewillt, sich mir nichts, dir nichts geschlagen zu geben.

 Unter den Augen der Besucher auf der Tribüne benötigten Haus Verbandsliga-Volleyballer fünf Sätze bis zum Sieg.

Unter den Augen der Besucher auf der Tribüne benötigten Haus Verbandsliga-Volleyballer fünf Sätze bis zum Sieg.

Foto: Gottfried Evers

Zum wiederholten Mal ging die SVB-Sechs in einer veränderten Formation ins Spiel. Libero David Reetz musste kurzfristig passen. Haus Neuzugang Alexander Pötzsch nahm dessen Position als Chef in Annahme und Abwehr ein "Es war schon ein Risiko mit einem nur siebenköpfigen Kader mit Libero anzutreten. Aber in Bocholt war Alex derart sicher in Abwehr und Annahme, dass uns entschieden haben, ihn erneut in dieser Position einzusetzen", erläuterte Haus Sprecher Stephan Reinders die taktische Maßnahme in der Defensive.

Es war dann auch ein eher offensives Element, dass Bedburg-Hau im ersten Satz zu schaffen machte. Die Präzision und Verteilung der Zuspiele von Spielmacher Niklas Groß ließen zu wünschen übrig. Hau hielt ab Mitte von Satz eins kurz nicht mit Hilden Schritt und geriet 14:19 in Rückstand. Zwar gelang es in der Folge, den Abstand Punkt für Punkt zu minimieren. Doch trotz erfolgreicher Abwehr zweier Hildener Satzbälle bei 23:24 und 24:25 gelang es Hau nicht mehr, den 0:1-Satzrückstand zu vermeiden. Ein ins Aus beförderter Ball brachte Hilden das 27:25.

"Wir haben nach dem unnötigen 0:1 bei uns die Schalter wieder auf Null gestellt und versucht, einiges besser zu machen", umriss Reinders Stimmung und Vorhaben im SVB-Team vor Beginn des zweites Satzes. Die Präzision im Zuspiel wurde erhöht, der Aufschlagdruck verstärkt und die Variabilität und das Durchsetzungsvermögen im Angriff gesteigert. Hildens schwächere Annahmespieler wurden gesucht. Zudem wurde die gegnerische Feldabwehr nicht nur mit harten Angriffsschlägen, sondern immer wieder auch durch gefühlvolle Heber des Angreifertrios Thomas Holtermann, Stefan Herzberg und Reinders matt gesetzt.

Hau diktierte im zweiten und dritten Satz recht souverän das Netzgeschehen und war bis Mitte des vierten Durchgangs auf gutem Weg zu einem Vier-Satz-Sieg. Ganz unerwartet riss dann bei den Hausherren der Faden. "Aus der Rotation mit unserem Zuspieler und nur zwei Angreifern am Netz haben wir uns nicht mehr heraus manövrieren können", sagte Reinders zur verpatzten Endphase von Durchgang vier, den das SVB-Team schließlich abschenkte. Im Tie-Break hatten die Hausherren jedoch schnell wieder alles im Griff. Selbstbewusst stellte Reinders nach dem 15:9 im letzten Satz fest: "Der Tie-Break ist unsere Lieblingsdisziplin. Den fünften Satz haben wir seit März 2014 in der Landesliga nicht mehr verloren!"

SVB: N. Groß, Herzberg, Holtermann, Bours, Wilke, Reinders, Pötzsch.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort