Reitsport Renzel gewinnt schwere Springprüfung

Kleve · Erneut starke Ritte auf der Reitanlage des Pfalzdorfers Holger Hetzel, Tobias Thoenes erzielte die höchste Wertnote der eintägigen Kader-Pferdeleistungsschau an der Buschstraße

 Christine Dorenkamp (RSG Niederrhein) mit Lepus 2 in der Springprüfung Kl.M**.

Christine Dorenkamp (RSG Niederrhein) mit Lepus 2 in der Springprüfung Kl.M**.

Foto: G. Evers

Er wird als "Reiter mit Gefühl" bezeichnet und gehört ohne Zweifel zu der Riege der erfolgreichen Springreiter auf höchstem Niveau, der für den Reiterverein Alt Marl startende Markus Renzel, der erneut die schwere Springprüfung im Rahmen der Kader-Pferdeleistungsschau beim Nationenpreisreiter Holger Hetzel gewinnen konnte. Gesattelt hatte Renzel hierzu den 7jährigen Holsteiner Hengst Corento (Colbert GTI/Lord), den er in einem für ihn gewohnt harmonischen Ritt fehlerfrei (0.00/63.07) über die von Peter Schumacher erstellten Hindernisse lenkte. Sehenswert war der Ritt des engagierten Ausbilders talentierter Nachwuchspferde, die er nicht nur exzellent auf den Spitzensport vorbereitet, sondern darüber hinaus erfolgreich auf nationalen und internationalen Turnierplätzen vorstellt.

Rang zwei und drei des Höhepunktes des hochkarätigen Springturniers an der Pfalzdorfer Buschstraße ging gleichfalls an einen renommierten Springreiter: Markus Merschformann aus Osterwick, der vor drei Jahren zum Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter im Springen berufen wurde und unter dessen Führung die deutschen Springmannschaften der Jungen Reiter und Junioren Gold und Bronze bei den Europameisterschaften in Arezzo gewann. Zwar lenkte auch er seine beiden Nachwuchspferde Calle (Carell/Capitalist, 66.38) und Chabadu (Chacco-Blue/Voltaire, 69.35) fehlerfrei über die Hindernisse, doch lagen reiterlich gesehen zwischen der benötigten Zeit des siegenden Renzel und ihm "Welten". Kurzum, das Reiten gegen Uhr, am besten noch fehlerfrei, ist und war auch dieses Mal auf der in allen Belangen vorzüglich hergerichteten Reitanlage die benötigte Würze, die es gilt in eine Springprüfung hinzubringen, um diese spannend zu machen. Hinsehen mochte man aber auch bei den der Springprüfung der Klasse S* vorangestellten Prüfungen. So zum Beispiel in den Springpferdeprüfungen der verschiedenen Klassen, in denen einmal mehr Rittigkeit und Springmanier im Mittelpunkt der Bewertung durch die Jury stand. Dass diese Beurteilung den Richtern nicht gerade leicht viel, war zum Beispiel in der Springpferdeprüfung der mittelschweren Klasse zu erkennen, in der der siegende Tobias Thoenes, Keppeln, mit nur einem Zehntel Unterschied in der Notengebung die Goldschleife vor der starken Konkurrenz gewinnen konnte. Die Vorstellung des Hengstes Cap (Comme il faut/Landjunger) über und zwischen den Sprüngen gefiel dem Richterduo Rolf-Peter Fuß und August Exeler derart gut, dass sie diese mit der Wertnote 8.50 (9 = sehr gut), der höchsten Wertnote (WN) des Turniers, beurteilten.

Unmittelbar dahinter rangierten sie den in Hannover gezogenen Wallach Vermont (Valention/Picart), der von Markus Renzel vorgestellt und mit einer WN von 8.40 bewertet wurde. Eine WN von 8.30 erhielt zudem die Drittplatzierte in dieser Prüfung, die für den RFV "von Driesen" Asperden-Kessel startende Nicole van den Camp, die Carmina (Crown Z/Carentano Z) vorgestellt hatte.

Auch bei der zweiten der insgesamt sieben Veranstaltungen dieser Winterturnierserie auf der Reitanlage von Holger Hetzel präsentierten Pferd und Reiter im Rahmen der neun Springprüfungen sehenswerten Pferdesport. Übrigens: Fortgesetzt wird die Serie mit dem dritten Turnier am 14. Dezember dieses Jahres.

(RP)
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