Lokalsport Neue Kreismeister ermittelt

Kleve · Reitsport: Zuschauer erlebten an zwei Tagen spannende Titelkämpfe beim Reiterverein Lohengrin-Hau auf der Schmelenheide.

 Szene von der Kreismeisterschaft bei Lohengrin Hau: Michele Bühner auf Quinara 8.

Szene von der Kreismeisterschaft bei Lohengrin Hau: Michele Bühner auf Quinara 8.

Foto: Thomas Binn

Sie waren durch die Bank weg spannend, die Titelkämpfe in Dressur und Springen um die Meisterschaften des Kreispferdesportverbandes Kleve (KPSV), die am Wochenende auf der gut vorbereiteten Anlage der Schmelenheide des gastgebenden Reitervereins Lohengrin Hau ausgetragen wurden. In über 30 Prüfungen kämpften hierbei Pferd und Reiter um hohe Wertnoten und Bestzeiten bei möglichst fehlerfreien Ritten.

Dabei sah es am zweiten Tag der Meisterschaften schon etwas bizarr aus, als die Nachwuchsreiter ihre Pferde und Ponys früh um acht über die von Klaus und Heinz Steck erstellten Hindernisse lenkten, die teilweise vom leichten Nebel umhüllt waren.

Das Geläuf erneut tadellos, obwohl nur wenige Stunden zuvor hier noch das mittelschwere Springen unter Flutlicht über die Bühne gegangen war, das vom Keppelner Jens Terhoeven-Urselmans gewonnen wurde. Strafpunktfrei lenkte er den von seinem Vater Hans-Gerd gezogenen Sandro Boy jun. Nachkomme Hötzenhof Satchmo (Mutter von Camiros) in Bestzeit (31.76) über den Stechparcours und verweis damit seinen ebenfalls fehlerfrei reitenden Vereinskollegen Thorsten Nienhaus (Quanta-Costa, 34.43) auf den zweiten Rang. Zuvor hatte der Vizepräsident des KPSV, Norbert Paeßens, gemeinsam mit dessen Vorstandkollegen Reiner Kunz, Hans-Gerd Urselmans noch die Bronzemedaille in der Ermittlung des kreisbesten Züchters aus der Springpferdeprüfung auf A*-Niveau umgehängt. Einen lupenreinen "Züchterhattrick" legte in dieser Prüfung allerdings der Gocher Rudolf Lange hin, dessen Pferde Askaban L (Arpeggio/Cassini Boy Junior), Amelie L (Arpeggio/Quinta Real) und Fred L (For Contest/Quite Capitol) die Plätze eins bis drei belegten. Freuen konnte sich an Tag eins der Meisterschaften aber auch die Mannschaft aus Rheurdt, die Gold und damit den Nachwuchs-Cup in der E-Dressur bzw. in Kombination mit den Sevelener Reitern in der Pony-Dressur gewinnen konnten. Daumendrücken hieß es zudem am letzten Meisterschaftstag. Da war es egal, ob auf der Tribüne des Springstadions oder auf der am Rand des gleichfalls proper hergerichteten Dressurviereckes, auf dem zur Ermittlung der vier Titel, jeweils eine Stechaufgabe geritten werden musste. Da wurde vor dem Einreiten in das Viereck schnell noch über die Stiefel des Reiters gewischt oder der Kopf der Pferdes noch gestriegelt. Förmlich greifbar war die Spannung, wobei man die zu reitenden Lektionen auch von den Lippen der Begleiter ablesen konnte. Diese ritten die Stechaufgabe gedanklich mit. Herzschlagfinale halt. Doppelerfolg für die Straelener Mira Wienhofen, die sowohl in der Pony-Dressur als auch in der Dressur der Junioren die Kreismeisterschaft erzielen konnte.

Knisternd die Spannung aber auch im und am Springstadion. Auch hier waren die letzen Wertungsprüfungen auf dem Weg zur Meisterschaft nichts für schwache Nerven, schnellte mancher Blutdruck in die Höhe. Ein Raunen, wenn hier und da die Stange klapperte oder der erlösende Beifall, wenn der leistungsgerechte Parcours fehlerfrei überwunden wurde bzw. die Stechaufgabe bravourös geritten worden war.

Beeindruckend war das Bild des Großen Aufmarsches der Teilnehmer dieser Meisterschaften in Dressur und Springen, die guten, vor allem fairen Reitsport zeigten und deren neue Titelgewinner der KPSV-Vorsitzende Rudolf Lodewick bei der Siegerehrung Schärpen und Medaillen überreichte.

(RP)
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