Handball Missglückter Einstieg nach der Osterpause

Kleve · Handball der Damen: Landesligist Uedemer TuS und Bezirksligist VfL Merkur Kleve verloren beide ihre Auswärtsbegegnungen.

 Für die Uedemerin Judith Berns ist der Weg zum Tor frei. In Hiesfeld legte sie das Spielgerät viermal in die gegnerischen Maschen. Die Niederlage ihrer UTuS-Handballerinnen konnte aber auch sie nicht vermeiden.

Für die Uedemerin Judith Berns ist der Weg zum Tor frei. In Hiesfeld legte sie das Spielgerät viermal in die gegnerischen Maschen. Die Niederlage ihrer UTuS-Handballerinnen konnte aber auch sie nicht vermeiden.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Die Handball-Ligen im Amateurbereich neigen sich allmählich dem Ende entgegen. Das gilt auch für die Spielerinnen des VfL Merkur Kleve und Uedemer TuS, die in ihren Begegnungen am Wochenende auf keinen grünen Zweig kamen. Beide Mannschaften gingen in ihren Auswärtsaufgaben leer aus.

Landesliga: TV Jahn Hiesfeld - Uedemer SV 27:18 (13:9). Neben den Langzeitverletzten Claudia Lubiewski und Monika Helmus musste der Uedemer TuS krankheitsbedingt auch auf Madeleine Voigt verzichten. Gegen den Favoriten Hiesfeld, der zuvor fünf seiner letzten sechs Spiele verloren hatte, begannen die Handballer aus der Schüsterkesgemeinde vielversprechend und führten nach konzentrierter Anfangsphase mit 6:5. "Dann haben wir aber den Faden verloren - in der Abwehr und im Angriff", kritisierte UTuS-Coach Christian Dörr die folgende Leistung seines Teams.

Uedem zeigte sich vorne wie hinten zu unbeweglich. Die Handballerinnen des TV Jahn stellten während der gesamten 60 Minuten eine offene Deckung. Die daraus resultierenden Lücken wurden von den Dörr-Aktiven aber fast gar nicht genutzt. Hier machte sich die Abwesenheit der in Eins-gegen-Eins-Situationen starken Lubiewski und Voigt bemerkbar. Somit gelangen den UTuS-Damen bis zum Pausenpfiff nur noch vier Tore, so dass beim Kabinengang die Heimmannschaft mit 13:9 schon verhältnismäßig deutlich in Front lag.

Auch nach dem Seitenwechsel konnten die Uedemerinnen nicht genug Entschlossenheit auf die Platte bringen. Hiesfeld setzte sich weiter kontinuierlich ab. "Wir haben dann weiter ausnahmslos schlecht agiert und nicht die richtige Einstellung gezeigt, um gegen so eine Mannschaft zu bestehen", sagte Dörr, für den die Partie die "schlechteste war, seit ich die Mannschaft trainiere". Da bis zum Ende kein Ruck durch die UTuS-Mannschaft ging, veränderte sich an deren Spiel nichts und der Gastgeber gewann die Begegnung deutlich mit 27:18.

Erfolgreichste Werferinnen bei Uedem war Natascha Gutsche mit fünf Treffern. Durch die Niederlage rutschte UTuS auf den siebten Tabellenplatz ab. Bei einem Sieg hätte das Dörr-Team den fünften Platz belegt. In der kommenden Woche geht es in heimischer Halle an der Meursfeldstraße gegen den Tabellennachbarn von der HSG Wesel, der bei einem Sieg überholt werden würde.

Bezirksliga Damen: TV Borken - VfL Merkur Kleve 17:14 (5:7). Trotz der weiter dünnen Personaldecke starteten die Merkur-Damen gut und konzentriert in die Begegnung. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie ihre Stärke in der Defensive haben. Somit waren erfolgreiche Abschlüsse rar gesät. Da auch die Chancenverwertung auf Klever Seite ausbaufähig war, ging es beim Stand von 7:5 zugunsten des Bockenhüser-Teams in die Halbzeitpause. Der Grundstein dafür wurde durch eine bewegliche Abwehr und eine starke Torhüterin Claudia Gretschel-Thissen gelegt. "Bis zum Seitenwechsel haben wir kämpferisch einen guten Auftritt hingelegt und somit verdient geführt", lautete das Fazit von Merkur-Coach August Bockenhüser.

Dieses Bild setzte sich auch nach dem Wiederanpfiff fort, lange Zeit blieb die Partie ausgeglichen. Eine Viertelstunde vor Schluss - wenige Minuten zuvor musste die erfahrene Merkur-Rückraumspielerin Meike Kessler die Platte verletzt verlassen - gelang der Heimmannschaft erstmals in diesem Spiel der Ausgleich. Überdies zeigten sich zehn Minuten später bei den Merkur-Damen konditionelle Defizite. Daraufhin verloren die Klever den unmittelbaren Anschluss. Folgerichtig retteten die Borkener den knappen Vorsprung bis ins Ziel und gewannen schließlich mit 17:14.

"Die Niederlage ist für uns enttäuschend, da ein Sieg durchaus möglich war. Letztendlich lag es aber an unserer schwachen Chancenverwertung und fehlender Ausdauer", nannte Bockenhüser die wichtigsten Gründe für die Niederlage. Beste Werferin seines Teams waren Mara Kraume und Antje Pastoors mit jeweils vier Toren.

In der Tabelle hatte die verlorene Begegnung für Merkur Kleve keine Auswirkungen. Die Mannschaft von Trainer Bockenhüser steht weiter auf dem siebten Platz, verpasste es allerdings, den auf Schlagdistanz liegenden SV Neukirchen zu überflügeln.

(niheg)
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