Handball Merkur überrascht - UTuS unterliegt

Kleve · Handball der Damen: Landesligist Uedemer TuS verliert sein letztes Saisonspiel vor heimischer Kulisse gegen HSG Wesel mit 22:25. Den Merkur-Damen gelang dagegen gegen Aufstiegsaspirant Blau-Weiß Dingden ein 17:16-Sieg.

 Die Uedemerin Judith Berns kommt am gegnerischen Kreis in bester Position zum Torabschluss.

Die Uedemerin Judith Berns kommt am gegnerischen Kreis in bester Position zum Torabschluss.

Foto: Gottfried Evers

In den Handballligen wurde am vergangenen Wochenende der vorletzte Saisonspieltag ausgetragen. Während die Uedemerinnen ihr Spiel in der Landesliga verloren, ließen die Bezirksliga-Handballerinnen von Merkur Kleve mit einem Überraschungserfolg gegen den Aufstiegsaspiranten Blau-Weiß Dingden aufhorchen.

Landesliga Damen: Uedemer TuS - HSG Wesel 22:25 (10:13). Neben der langzeitverletzten Kapitänin Monika Helmus und den angeschlagenen Jordana Eikmeyer und Claudia Lubiewski wurden die Personalsorgen der UTuS-Damen auch noch durch den Ausfall von Natalia Loosen verstärkt. Das trug wesentlich dazu bei, dass sich der Gast kontinuierlich von der Heimmannschaft absetzen konnte und zur Pause mit 13:10 in Führung lag. Bei den Weselerinnen funktionierte immer wieder das Zusammenspiel zwischen der Halblinken und Kreisläuferin, so dass Uedems Trainer Christian Dörr frühzeitig dazu überging, die Spielerin des Gegners auf der Königsposition in Manndeckung zu nehmen.

Dennoch setzte sich Wesel auch nach dem Wiederanpfiff weiter ab und führte 20 Minuten vor Schluss mit 18:14. "Dann haben wir aber eine gute Reaktion gezeigt und uns auf ein Tor herangekämpft", so UTuS-Trainer Dörr. Beim Stand von 17:18 verpassten man es allerdings, am Drücker zu bleiben, und so gewann die HSG auch aufgrund konditioneller Defizite des Dörr-Teams mit 25:22.

"Neben der schlechten Kondition war auch die ausbaufähige Torausbeute ein Grund für die Niederlage. Zwar hätte es auch in dieser dünnen Besetzung zu einem Sieg reichen können, die Leistung hat letztendlich aber trotz verbesserter Einstellung nicht gereicht", lautete Dörrs Fazit.

Bezirksliga Damen: VfL Merkur Kleve - SV Blau Weiß Dingden 17:16 (8:8). Schnell zeichnete sich ab, dass das Spiel zwischen Tabellenführer Dingden und den siebtplatzierten Kleverinnen von robusten Abwehrreihen geprägt werden würde. Da beide Mannschaften in der Defensive gut agierten und auch die Torhüterinnen sehr gute Leistungen zeigten, konnte sich keines der Teams absetzen. Beim Stand von 8:8 ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Klever zunächst besser in die Partie und setzten sich auf 13:10 ab. "In dieser Phase haben wir besonders im Umschaltspiel stark gespielt und schöne Treffer nach Tempogegenstößen erzielt", lobte Merkur-Coach August Bockenhüser die Aktionen seiner Mannschaft, wobei sich Nina Patzwahl einige Male auszeichnete. Doch anstatt für klare Verhältnisse zu sorgen, ließen die Merkur-Damen den Titelkandidaten wieder herankommen, so dass sich die Partie zu einem echten Thriller entwickelte. Beim Stand von 16:16 verwandelte Merkur-Kreisläuferin Denise Reintjes kurz vor Schluss einen Strafwurf. Da im letzten Angriff des Spiels kein Gegentor zugelassen wurde, konnte das Bockenhüser-Team vor einer mit etwas mehr als 70 Zuschauern gut gefüllten Halle schließlich einen verdienten Sieg feiern.

"Den Erfolg haben wir neben toller Moral auch den größeren Wechseloptionen zu verdanken, die wir gut genutzt haben", sagte Bockenhüser, der nach dem wohl besten Saisonspiel seines Teams zudem den "variablen Rückraum" lobte.

(niheg)
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