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Kleve · Bis drei Spieltage vor dem Ende des ersten Teils der Serie war die Fußballwelt beim SV Rindern noch mehr als in Ordnung. Da lagen die "Zebras" nämlich noch auf dem zweiten Tabellenplatz - und der Himmel hing voller Geigen. Dann aber gab es mit dem 1:2 bei Concordia Goch, dem 1:3 in Aldekerk und dem 2:3 gegen Vernum drei Niederlagen in Serie, was ein Abrutschen auf den siebten Rang zur Folge hatte.

 Sein Team schwächelte zuletzt: Rinderns Trainer Joris Ernst.

Sein Team schwächelte zuletzt: Rinderns Trainer Joris Ernst.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Abstand zu den Aufstiegsrängen beträgt damit aktuell sieben Zähler. "Wir sind richtig abgeschmiert", blickt Trainer Christian Roeskens ein wenig zerknirscht auf die Schlussphase der Hinserie zurück. Bis dahin habe man eine gute Hinrunde hingelegt, meint Roeskens, der gemeinsam mit Joris Ernst die sportlichen Geschicke an der Wasserburg leitet. Das Trainerduo hat auch schon Gründe für die kleine Negativserie ausgemacht: "Das war teils auch dem kleinen Kader geschuldet. Uns fehlte am Ende die Puste."

Damit den "Zebras" ein ähnliches Missgeschick zum Ende der Spielzeit nicht wieder passiert, wurde und wird personell nachgelegt. Mit Daniel Esser kommt ein neuer Schlussmann vom 1. FC Kleve nach Rindern. Er soll den Abgang von Simon Kelputt, den es zurück zur DJK Appeldorn zieht, vergessen machen. Vom gleichen Verein stößt auch René Timmer dazu. Timmer ist in der Offensive flexibel einsetzbar und soll die bisher mangelnde Effektivität steigern. Der dritte Neuzugang heißt Hakan Eroglu und kommt vom 1. FC Kleve II. Er soll die Defensive in Rindern verstärken.

"Wir haben zu viele Chancen gebraucht, um ein Tor zu schießen. So konnten wir selten ein Spiel frühzeitig entscheiden und haben es oft versäumt, ein frühes Tor zu markieren", hat Roeskens eine weitere Schwäche bei den von der Konkurrenz wegen des finanziellen Engagements als "Red Bull Rindern" titulierten Truppe ausgemacht. Die Defensive hat sich insgesamt als recht stabil erwiesen. "Da haben wir oft eine gute Mischung gefunden. Wir haben mit allen nach hinten gearbeitet", wissen Roeskens und Ernst, dass sie sich in diesem Punkt auf ihre Akteure verlassen konnten.

Bis vor der Niederlagenserie hatten die Schwarz-Weißen die mit Abstand beste Hintermannschaft der A-Liga. "Die Rotsperre von Daniel Cortez hat uns weh getan. Da fehlte die Stabilität", berichtet "Roesi". "Wir wollen noch einmal angreifen und eine Serie starten, damit wir oben wieder herankommen", gibt Roeskens die Marschrichtung für die Rückrunde bekannt. Man wolle nicht frühzeitig nur noch um die "goldene Ananas" mitspielen. "Sonst fehlt der Reiz", weiß Roeskens, der im Übrigen am Saisonende seine Arbeit beim SV Rindern beenden wird. Joris Ernst hingegen wird den "Zebras" erhalten bleiben. Ob ihm ein zweiter Mann zur Seite gestellt wird, ist noch unklar.

(RP)
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