Leichtathletik Lohoff rutscht gerade noch ins B-Finale

Kleve · Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm starteten Willem Lohoff (SV Viktoria Goch) und Adrian Büning (LA Nütterden).

 Die Haare windschnittig kurz, so meisterte Willem Lohoff von der Gocher Viktoria seinen Auftritt bei der Deutschen Meisterschaft.

Die Haare windschnittig kurz, so meisterte Willem Lohoff von der Gocher Viktoria seinen Auftritt bei der Deutschen Meisterschaft.

Foto: Birkenstock

Im Donaustadion in Ulm wurden bei guten äußeren Bedingungen die Deutschen Jugendmeisterschaften der U 18- und U 20-Jahrgänge ausgetragen. Teilnehmer waren auch zwei Aktive aus dem Leichtathletikkreis Kleve: Willem Lohoff vom SV Viktoria Goch und Adrian Büning von Leichtathletik Nütterden. Beide gehören dem jüngeren Jahrgang der U 18-Jugend an - einer Altersklasse, die sich aus den Geburtsjahrgängen 2000 und 2001 zusammensetzt. Während Lohoff über die 200 Meter lange Distanz den Vorlauf überstand und sich für das B-Finale qualifizierte, musste Büning im Dreisprung mit einer für ihn enttäuschenden Leistung nach dem Vorkampf die Segel streichen.

"Leider hat es nicht so gut geklappt, wie wir uns das erhofft hatten", sagte Vater Marcus Büning nach der Rückkehr aus Baden-Württemberg. Die Betreuung seines Sohnes teilte er sich während der Titelkämpfe mit Techniktrainerin Kerstin Hoffmann, die extra wegen der DM ihren Familienurlaub in die Nähe von Ulm verlegt hatte, um bei diesem nicht alltäglichen Wettkampf ihres Schützlings dabei zu sein.

Über ausreichend Unterstützung konnte sich Adrian Büning also nicht beklagen. Denn auch die eigene Familie war im Stadion und drückte dem jungen Dreispringer die Daumen. Mit einer Weite von 13,91 Metern und drei Sprüngen jenseits der 13er Marke hatte sich der 16-Jährige im Mai dieses Jahres für die DM qualifiziert. Bei den darauf folgenden Wettkämpfen konnte er an diese außergewöhnlich gute Weite nicht mehr heranspringen. "Von daher war uns die Platzierung bei der DM eigentlich egal, wir wollten einfach mal wieder eine Weite deutlich über 13 Meter erreichen", sagte Marcus Büning.

Der Wunsch erfüllte sich jedoch nicht, obwohl alles bestens war: Unterkunft, Wetter, Vorbereitung vor Ort. "Beim Aufwärmen saß jeder Sprung, war technisch nahezu perfekt", berichtet Marcus Büning. Bei den Sprüngen während des Aufwärmens deutete nichts darauf hin, dass kurze Zeit später im eigentlichen Wettkampf nichts mehr zusammenpasste. Die Ausbeute erstreckte sich von 12,05 über 12,39 bis hin zu 12,69 Metern. Zu wenig, um an weitere drei Versuche im Endkampf der besten Acht zu denken. Am Ende wurde es unter 24 Teilnehmern Platz 21, der den jungen Athleten und mit ihm die Trainer ratlos zurückließ.

Erfolgreicher lief es in Ulm für den Sprinter der Gocher Viktoria. Der 16-Jährige, der zuletzt in seinen Schülerjahren über die flachen 300 Meter für Aufsehen gesorgt hatte, hatte sich in dieser Saison in enger Abstimmung mit Trainer Dirk Kopp für den 200-Meter-Sprint entschieden, um nicht gleich im ersten Jahr der Zugehörigkeit zur U 18-Klasse sämtliche Körner bei einem Start über die Stadionrunde zu verpulvern. Eine Bestzeit von 22,80 Sekunden brachte Lohoff als Vorleistung mit nach Ulm, damit gehörte er zu einem Kreis von 38 Athleten, die sich im Donaustadion über 200 Meter dem Starter stellten. Aus fünf Vorläufen qualifizierten sich die Sieger und die elf Zeitschnellsten für die nächste Runde.

Mit 22,84 Sekunden kam Lohoff seiner Bestmarke nahe, blieb aber um fünf Hundertstel Sekunden und zwei Plätze hinter der roten Linie, die über ein Weiterkommen entschied. Da jedoch zwei vor ihm liegende Athleten auf das A- beziehungsweise B-Finale verzichteten, rutschte Lohoff mit dem Glück des Tüchtigen ins B-Finale. So kam er drei Stunden später in den Genuss einer weiteren Startmöglichkeit über 200 Meter. Dort brachte er es bei reichlich Gegenwind auf 23,11 Sekunden. Das bedeutete für den Gocher den 15. Platz in der Gesamtwertung.

(RP)
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