Lokalsport Lohn für Leidenschaft

Kleve · Volleyball-Verbandsliga: Die SV Bedburg-Hau setzt sich beim Würselener SV mit 2:3-Sätzen durch.

 Haus Mittelblocker "Katze" Bours musste gegen Würselen auf Außen angreifen und fand sich immer besser in der ungewohnten Rolle zurecht.

Haus Mittelblocker "Katze" Bours musste gegen Würselen auf Außen angreifen und fand sich immer besser in der ungewohnten Rolle zurecht.

Foto: Gottfried Evers

Es war nachvollziehbar, dass Haus Spielertrainer Alexander Pötzsch nach dem knapp gewonnenen Sieg genau so erleichtert wie ehrlich festhielt: "Wir waren nach den fünf Sätzen alle erledigt." Im letzten Ballwechsel der Partie hatte sich die allerletzte Kraftanstrengung der SVB-Sechs im Tie-Break bei 14:13 jedoch ausgezahlt. Die in diesem Ballwechsel gebotene Chance von Gastgeber Würselener zum 14:14 machte Hau zunichte und im Konter auf Würselens letzten Angriff das eigene 15:13 zum 3:2 perfekt.

Der Tie-Break, dessen Verlauf die SVB-Sechs mit einer ersten Führung bis 8:5 und auch noch bis 13:8 sicher diktiert hatte, fand durch dieses 15:13 so ein genauso gutes Ende wie die gesamte Partie, die für die Männer von der Antoniterstraße nach anfänglichen Satzverlusten von 18:25 und knapp 23:25 zum 0:2 bereits Kurs auf eine Zu-Null-Niederlage zu nehmen schien. Die SV Bedburg-Hau startete wegen des Fehlens von Angreifer Jan Willing in veränderter Aufstellung. Mittelblocker "Katze" Bours spielte auf Willings Außenposition, die Mittelblockerpositionen besetzten Holger Wilke und erstmals in dieser Saison Jan Ulrich.

"Wir hatten Probleme, ins Spiel zu kommen und unseren Rhythmus zu finden. Im Angriff war Würselen anfangs durchsetzungsfähiger als wir", befand Pötzsch zu Haus 18:25 im ersten Durchgang. "Erst im zweiten Satz haben wir dann vernünftig mitgespielt", erläuterte Haus Spielertrainer zum aus seiner Sicht durchaus anderen Verlauf des zweiten Durchgangs, an dessen Ende Gastgeber Würselen knapp mit 25:23 die Nase vorn hatte. Aber Haus Spiel hatte Fahrt aufgenommen, weil Bours sich auf der ungewohnten Außenposition immer besser in Szene setzen konnte und sich zudem mehr und mehr abzeichnete, dass der Tabellendritte Würselen in Block und Abwehr keine probaten Mittel und Wege fand, Holger Wilke effektiv zu stoppen.

Je besser Hau ins Spiel kam, umso verunsicherter reagierten die Hausherren. Trotz vieler Spielerwechsel und hektischer Aktivität ihrer Trainerin konnte Würselen Satzverluste von 18:25 und 17:15 zum 2:2 und damit den Gang in den Tie-Break nicht verhindern.

Der Entscheidungssatz kulminierte letztlich im einem dramatischen Finale mit besseren Ende für Hau. Wie wichtig der knappe Fünf-Satz-Erfolg für Pötzsch und sein Team war, zeigten die Resultate von Haus Tabellennachbarn. Der jetzt drei Punkte bessere Tabellensiebte SV Neptun Aachen siegte überraschend 3:2 beim Ligazweiten Rheinkraft Neuss. Der ebenso drei Punkte bessere Tabellensechste Verberger TV gewann erwartungsgemäß 3:1 beim Vorletzten Osterather TV.

SV Bedburg-Hau: Groß, Bours, Wilke, Pötzsch, Holtermann, Ulrich, Reetz

(RP)
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